Das Apple-Jahr 2020: der November mit Apple Silicon und macOS Big Sur

Alexander Trust, den 1. Januar 2021
Apple Silicon
Apple Silicon, Bild: Apple

Der Apple-Rückblick: Der Oktober war bereits spannend, aber der November hatte ebenfalls noch viel zu bieten. Apple veröffentlichte nämlich seine ersten Macs mit eigenem M1-Prozessor, darunter auch den Mac mini, den wir aber erst im Dezember einem Test unterziehen konnten, und eben macOS Big Sur.

Anfang November sorgt Apple für Aufregung, als es eine Veranstaltung zu Apple Silicon für den 10. November ankündigt.

Betriebssystem-Updates im Dezember

Die Zeit bis dahin lässt Apple nicht untätig verstreichen. Es veröffentlicht unter anderem iOS 14.2 und iPadOS 14.2. Die Betriebssysteme bieten einige Änderungen im Detail, die für manche Nutzer interessant sind, beispielsweise, wenn sie einige AirPlay-kompatible Lautsprecher besitzen und froh sind über neue Bedienmöglichkeiten zur Wiedergabe. Apple denkt aber auch an Nutzer älterer Geräte und gibt iOS 12.4.9 heraus.

Für Nutzer der Apple Watch gibt es watchOS 7.1, mit einem neuen Feature für die Hörgesundheit. Nicht zuletzt gab es tvOS 14.2 und ein Update für den HomePod, der nun in der Lage ist Surround-Sound wiederzugeben.

Apple Silicon und die Preisgestaltung

Hoffnungen, der Mac würde günstiger werden, wenn Apple eigene Prozessoren integriert, erfüllten sich nicht. Allerdings bekommt man nunmehr fürs Geld. Selbst wenn auf den ersten Blick der maximale verwendbare Arbeitsspeicher bei Apples neuen M1-Mac bei 16 GB Halt macht, haben die Geräte unisono ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.

Apple M1 heißt der erste eigene Prozessor von Apple. Damit stattet der Konzern aus Cupertino ein MacBook Air aus, sowie ein MacBook Pro 13 Zoll und einen Mac mini. Der Prozessor und die Geräte überzeugen auch in ersten Benchmarksdas gilt auch für die enthaltene GPU – und später dann in vielen Tests.

Software für Apple Silicon und macOS Big Sur

In diesem Monat veröffentlicht Apple außerdem das neue macOS Big Sur. Es trägt nicht umsonst die Versionsnummer 11. Es ist der Beginn einer neuen Ära, die geprägt sein wird von der Koexistenz von Intel- und Apple-Prozessoren in Macs, zumindest zu Beginn.

Es gibt aber auch viel Verwirrung deshalb. Denn die Angst davor, dass Software nicht funktioniert, ist groß. Sie ist leider größer als es sein müsste. Denn wenn man die Entwicklung von November bis heute verfolgt hat, dann scheint es mit Windeseile voranzugehen. Microsoft muss neidisch werden, wenn es sieht, wie Apple Entwickler motivieren kann, für Apple Silicon zu entwickeln. Apple Ingenieure haben aber auch ihr Scherflein dazu beigetragen, denn sie stellen mit Rosetta 2 eine Schnittstelle zur Verfügung, die auch X86-Anwendungen auf eine Weise übersetzt, die am Ende dazu führt, dass manche X86-App auf einem Mac mit Apple-Prozessor sogar schneller läuft als vorher auf einem Apple-Gerät mit Intel-Prozessor. Da kann Microsoft derzeit mit seiner Windows 10 ARM-Plattform nur von träumen. Doch für Microsoft bedeutet dies auch eine Chance. Denn es kann hoffen, davon zu profitieren. Und das wäre gut für alle. Dass Windows noch nicht auf dem Mac funktioniert – Spoiler: Schon Ende November und im Dezember gibt es erste Gehversuche – liegt nur an Microsoft, betont Apples Softwarechef, Craig Federighi.

iPhone-Apps am Mac

Es ist für Besitzer von Macs mit Apple Silicon möglich, iPhone- und iPad-Apps auf dem Mac zu starten, wenn die Entwickler dies erlauben. Dies klingt auf den ersten Blick prima, ist aber nicht immer sinnvoll. Je nachdem, welche Steuerung eine App vorsieht, ist ein Trackpad oder eine Maus eben kein Ersatz für den Finger auf dem Touchscreen. Einige Spiele, die Gamepad-Unterstützung bieten, wirken aber durchaus als willkommener Zuwachs für Mac-Nutzer.

Kleine Entwickler müssen nur noch 15 Prozent an Apple abgeben

Der iPhone-Anbieter geht proaktiv mit Vorwürfen um, es würde unnötig viele Gebühren abhalten. Auf eine Weise „sozialisiert“ es nun den App Store, indem Entwickler, die weniger als eine Million US-Dollar Umsatz in einem Kalenderjahr darüber erzielen, nur noch 15 Prozent Umsatzbeteiligung abgeben müssen und nicht mehr 30 Prozent. Apple nennt dies das „App Store Small Business Programm“.

Weitere Teile der Reihe Das Apple-Jahr 2020


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