Apples Quartalszahlen Q3/2021: Rekord, $81,4 Milliarden, 36 % Umsatzplus

Alexander Trust, den 27. Juli 2021
iMac M1 mit neuem Magic Keyboard mit Touch ID
iMac M1 mit neuem Magic Keyboard mit Touch ID

Apple präsentierte seinen Quartalsbericht für das Q3 2021. Der Konzern erzielte 81,4 Milliarden US-Dollar Umsatz und 21 Milliarden US-Dollar Gewinn vor Steuern.

Nach Börsenschluss stellte der iPhone-Hersteller in den USA das Quartalsergebnis für den Zeitraum von April bis Juni vor. Wieder lag man über den Erwartungen der Analysten, die im Schnitt ein Ergebnis von 73 Milliarden US-Dollar gesehen hatten und rechneten mit knapp $1 pro verwässertem Anteil. Apple erzielte indes $81,4 Milliarden und erreicht $1,30 Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legte Apple in allen Bereichen zu und erzielte so einen neuen Rekord für ein Juni-Quartal.

In den drei Monaten stellte Apple zuletzt auch neue Hardware vor. Dies waren ein iPad Pro mit M1 Chip, dessen größere Variante außerdem ein Mini-LED-Display nutzt, sowie ein neuer iMac mit M1-Prozessor. Dazu gab es außerdem ein neues Apple TV 4K der zweiten Generation und die Tracking-Tokens namens AirTag. Ja und dann fiel auch die Veröffentlichung eines iPhone 12 Modells in Violett in den Zeitraum.

Der Konzern hatte zuletzt gewarnt, man werde die Nachfrage nicht vollständig bedienen können. Eine genaue Prognose gab es jedoch nach wie vor nicht.

Apples Quartalszahlen (Q3 2021) auf einen Blick

Mit seinen Smartphones, Tablets, Computern, Wearables und Services erwirtschaftete Apple im dritten Steuerquartal 2021 81,4 Milliarden US-Dollar Umsatz (+ 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Dem Unternehmen blieben 21 Milliarden US-Dollar Gewinn übrig (vgl. Finanzdaten).

  • Mit dem iPhone-Geschäft erzielte Apple 39,570 Milliarden US-Dollar (+ 49,7 %).
  • Die iPad-Verkäufe lieferten 7,368 Milliarden US-Dollar (+ 11,9 %).
  • Der Mac trug 8,235 Milliarden US-Dollar zum Umsatz des Konzerns bei (+ 16 %).
  • Darüber hinaus verkaufte Apple Wearables, HomePods und weitere Geräte im Wert von 8,775 Milliarden US-Dollar (+ 36 %).
  • Das Servicegeschäft rund um Apple Music, Apple TV+ und Co. steuerte weitere 17,486 Milliarden US-Dollar Umsatz bei (+ 32,9 %).

Nachbörsliche Reaktionen

Der nachbörsliche Handel reagierte verhalten auf Apples abermaliges Rekordergebnis. Der Kurs der Aktie (AAPL) rangiert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Beitrags knapp 0,5 % unterhalb des Schlusskurses. Allerdings ist dies wie üblich nur eine Momentaufnahme und kann sich entsprechend schnell verändern.

Dividende im August

Wie üblich gab Apple auch den Termin für die kommende Dividendenausschüttung bekannt. Aktionäre erhalten pro Anteilsschein eine Vergütung in Höhe von 0,22 US-Cent (+ 7 % gegenüber dem Vorjahr). Das Unternehmen hatte die Dividende im Q2 2021 erhöht. Der Stichtag für den Bonus ist der 9. August 2021. Ausgezahlt wird er dann am 12. August.

Keine Prognose für Q4

Es gibt auch dieses Mal keine Voraussage für das kommende Quartal. Dieses Verhalten hat sich im Zuge der Corona-Pandemie eingeschlichen und wir müssen beobachten, ob die Konzerne es irgendwann wieder ablegen. Denn Apple kommuniziert nicht alleine keine Prognose mehr. Sehr viele börsennotierte Unternehmen hörten damit im Laufe der Covid-19-Pandemie auf.

Analyse/Kommentar: Kommt der Superzyklus?

Apples Q1: Rekord. Das Q2: Rekord. Und im dritten Quartal lieferte Apple erneut Rekordzahlen. Alle Geschäftsbereiche legen zu und die Nachfrage nach dem iPhone (12) scheint ungebrochen. Viele Analysten glauben daher, dass in diesem Jahr der Superzyklus tatsächlich eintritt und mit dem iPhone 13 dann noch mehr Kaufimpulse gesetzt werden.

MacBook Pro wird für Interesse sorgen

Apple hat mit seinem M1-Chip gezeigt, wie energieeffizient und gleichzeitig leistungsintensiv es eigene Desktop-Computer (und Tablets) mit Prozessoren versorgen kann. Profis und Technikbegeisterte wollen aber immer mehr und ihnen kann es nie schnell genug gehen. Denn letztlich ist Zeit Geld. Wer 120 Videos im Monat schneidet und bei jedem Video eine Minute spart, hat unter dem Strich zwei Stunden Zeit für andere Dinge gewonnen. Dies ist natürlich eine Milchmädchenrechnung, dient jedoch der Veranschaulichung.

Es gibt Gerüchte um neue MacBook Pro mit 14 und 16 Zoll Display. Beide sollen außerdem Apples neues Mini-LED-Display erhalten, das das Unternehmen auch dem 12,9 Zoll iPad Pro spendiert hat. Ein Schelm ist übrigens, wer dabei Böses denkt, dass Apple dieses Tablet zuerst veröffentlichte. Es wirkte, nachdem das Mini-LED-Display in aller Munde war, und hervorragende Kritiken bekam, wie ein Appetitanreger für die kommenden MacBook Pro.

Meine Vorhersage ist daher, dass die neuen MacBook Pro eine immense Nachfrage haben werden. Die Frage ist nur, kann Apple diese bedienen, oder kommt es zu Lieferengpässen.

Unsicherheitsfaktor Politik

Während diese Aussichten eher rosig sind, gibt es doch einen Unsicherheitsfaktor in Apples kommenden Monaten und Jahren. Es kann sein, dass die Politik dem Unternehmen nämlich einen Strich durch die Rechnung macht und dessen Geschäftsmodell vom Kopf auf die Füße stellt; auch dies sage ich nicht zum ersten Mal. In der EU, den USA, Australien, in Russland – es gibt viele Standorte, an denen Apple mit zunehmend mehr Widerstand rechnen muss. Dies muss man weiter beobachten.


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