Deshalb hat sich Apple nicht um Friends bemüht: Erkenntnisse der Jahreshauptversammlung

Alexander Trust, den 27. Februar 2020
Apple Park
Apple Park, Bild: Apple

Apple hielt gestern seine Jahreshauptversammlung (JHV) für stimmberechtigte Aktionäre im Steve Jobs Theater ab. Die Veranstaltung förderte zwar keine besonderen Geheimnisse zutage, sehr wohl aber einige interessante Informationen. So erklärte Tim Cook den Anwesenden, warum sein Unternehmen sich nicht um die Rechte der US-Sitcom Friends bemüht hat.

Apple hielt seine Jahreshauptversammlung im Steve Jobs Theater ab. Die Zahl der Teilnehmer war von vornherein begrenzt, weshalb sich Interessenten zuvor anmelden mussten.

Einige Details über Social Media

Gerade auf Twitter gab es während der Veranstaltung einige Wortmeldungen über die Inhalte der JHV. Die wollen wir für Euch im Folgenden zusammenfassen.

Tim Cook zum Coronavirus

Der Apple-Chef thematisierte die Virusepidemie bereits in seiner Einführungsrede. Die Situation sei „sehr dynamisch“ (engl. fairly dynamic) und entsprechend eine Herausforderung für den Konzern. Das Augenmerk des Unternehmens läge jedoch auf der Sicherheit seiner Mitarbeiter.

Darüber hinaus widmete sich Cook dem Thema jedoch nicht.

Apple korrigierte im Februar die eigene Umsatz-Prognose für das Quartal wegen des Ausbruchs des Coronavirus. Die (präventiven) Maßnahmen in China führten zu Einschränkungen sowohl in der Produktion als auch im Verkauf. Bis dato sind zum Beispiel erst wieder die Hälfte von Apples Ladengeschäften in China wieder in Betrieb und das auch nur mit eingeschränkten Öffnungszeiten.

Apple kein Freund von Friends

Anwesende stellten Tim Cook die Frage, warum Apple sich nicht für die Rechte der Serie „Friends“ und deren Neuauflage bemüht hätte.

Apple wolle keine Inhalte recyceln, lautete die Antwort Cooks. Vielmehr möchte das Unternehmen genuinen eigenen Content produzieren. AppleTV+ sei etwas Anderes, erklärte der Apple-Chef.

Apple greift in Indien an

Darüber hinaus bestätigt Tim Cook gegenüber den Anwesenden, dass Apple noch in diesem Jahr seinen eigenen Onlineshop für Apple-Produkte in Indien in Betrieb nehmen möchte. 2021 soll dann auch das erste Ladengeschäft vor Ort eröffnen.

Apple will geschlossene Rohstoffkreisläufe

Zum jetzigen Zeitpunkt wirkt es wie Science-Fiction. Doch Apple möchte diese möglich machen. Das jedenfalls betonte Cook ebenfalls auf der JHV. Denn das Unternehmen will „irgendwann“ Produkte erzeugen, ohne dazu der Erde etwas entnehmen zu müssen. Es gäbe viele Leute, die behaupten, dass man das gar nicht könne. Apple wollte aber den Gegenbeweise antreten.

iPadOS wird noch besser werden

Apple wurde gefragt, warum iPads zwar toll seien, deren Software aber noch ausbaufähig. Zu diesem Sachverhalt gab Apples Software-Chef Craig Federighi ein Statement ab. Wenn man mit den ersten Ergebnissen von iPadOS zufrieden sei, solle man das System auch in Zukunft beobachten, denn Apple arbeite weiter daran.

Apple wird sich nicht zur Ausdrucksethik verpflichten

Darüber hinaus gab es keine weiteren interessanten Details auf der Veranstaltung.

Bei den Abstimmungen vor Ort stimmten die Mitglieder in der Regel für Apples Vorschläge. Auch wenn das bedeutete, Vorschläge von Aktieninhabern abzulehnen. So stimmte die Mehrheit dagegen, ein zweites von den Aktieninhabern bestelltes Präsidiumsmitglied zu wählen.

Außerdem lehnten sie mehrheitlich einen weiteren Vorschlag ab. Der sah vor, dass Apple einen Bericht hätte anfertigen müssen, um zu dokumentieren, an welcher Stelle das Unternehmen öffentlich dazu beitrug, die Idee vom „Recht auf Ausdrucksfreiheit“ als Menschenrecht zu betonen.


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