Warum VPNs trotz der neuen Apple-Updates für Mac- und iPhone-User nützlich sind

Matze Fenn, den 9. Dezember 2021
VPN am Mac
VPN am Mac, Bild: CC0

Apple versorgt seine Geräte viele Jahre mit aktuellen Betriebssystemen und darüber hinaus noch mit Sicherheitsupdates. Zuletzt optimierte der Konzern die Betriebssysteme aber nicht nur, sondern forcierte die Datensicherheit. Im Rahmen der WWDC 2021 stellte es VPN-ähnliche Funktionen für iOS 15 und macOS Monterey in Aussicht, darunter auch iCloud Private Relay. Die sind derzeit bereits aktiv, teilweise aber nur als Beta. Trotzdem kann der Download eines VPNs auf Mac-Geräten sinnvoll sein. Wir wollen kurz erläutern, wieso. Dabei sind die Gründe nicht vollständig.

Das kann ein VPN

Ein VPN sorgt für eine sichere Internetnutzung. Sämtliche Daten werden dabei durch einen sicheren Tunnel geleitet, wodurch die IP-Adresse des Nutzers nicht preisgegeben wird. Dritte können somit weder auf den Standort, noch das Surfverhalten oder andere persönliche Nutzerdaten zugreifen. Durch die Verschlüsselung des Standorts kann der VPN-Nutzer zudem von jedem beliebigen Land aus surfen, auch wenn die Person sich eigentlich woanders befindet.

Bei einem VPN handelt es sich um ein Programm, das auf dem jeweiligen Gerät installiert wird. Viele Hersteller bieten ihre VPNs als Pakete für mehrere Devices an, die oft sogar unterschiedliche Betriebssysteme haben können. Das Portfolio von SurfShark etwa umschließt neben einem VPN für Windows, Android und Linux unter anderem auch ein iOS und Mac VPN. User können dieses VPN somit auf all ihren Devices installieren und surfen sicher auf jedem Gerät – egal ob Mac, iPhone oder Windows-PC.

Apples Idee von mehr Sicherheit funktioniert derweil nur auf Macs und iPhones oder iPads. Zudem kann man sich nicht eine beliebige geografische Lage auswählen und wird außerdem nur auf einer Ebene weitergeleitet. Genug für den Alltag, und oft auch nur, wenn man in einem Land wohnt, das den Schein wahrt. Denn Apples neue Funktionen für Datensicherheit wurden von der Administration in manchen Ländern abgelehnt und werden dort entsprechend gar nicht erst eingeführt, wie beispielsweise Russland.

Das können die neuen Apple-Updates

Apple bezeichnet sich selbst als Vorreiter, wenn es um den Datenschutz geht. Die vier Updates iOS 15, iPadOS 15, macOS Monterey und watchOS 8 sind seit September und Oktober die neuesten Ergänzungen in der Apple-Familie. Im Mittelpunkt steht dabei der erhöhte Schutz von Nutzerdaten. Neue Features und Apps erlauben es, die eigenen Daten noch besser unter Kontrolle zu behalten als bisher. Dies sind einige der wichtigsten Funktionen rund um Privatsphäre und Datensicherheit:

  • Mail App: Mit der Funktion E-Mail-Adresse verbergen kann der Empfänger seine eigene E-Mail-Adresse geheim halten. Auch der Zeitpunkt, wann eine E-Mail geöffnet wird und die IP-Adresse des Empfängers bleiben verschleiert.
  • App Privacy Report: Nutzer behalten so im Auge, welche App wie oft auf persönliche Daten (z. B. Standort, Mikrofon, Kamera) zugreift. Die App zeigt zudem an, an welche Seiten die Daten weitergeleitet werden.
  • Private Relay: Dieses Feature verschlüsselt den Datenverkehr beim Surfen im Internet und nimmt somit eine ähnliche Funktion ein, wie ein VPN.

Wie Apple-Nutzer von einem VPN profitieren

Der Datenschutz von Apple gilt zwar als sicher, ist aber trotzdem nicht perfekt. Mit einem Mac VPN holen sich User einen zusätzlichen Schutz, der die Datensicherheit gewährleistet. Programme mit Kill Switch Funktion stellen sicher, dass der Nutzer eine Benachrichtigung bekommt, wenn die VPN-Verbindung unterbrochen wird.

Zudem ist ein VPN nicht einzig für den persönlichen Datenschutz da. Es wird auch von Firmen eingesetzt, deren Mitarbeiter sich mithilfe eines VPNs in das Intranet einwählen können. Das erleichtert die Zusammenarbeit in Zeiten von ortsunabhängigem Arbeiten – was laut einer Studie von IDC in den nächsten Jahren zu einem immer beliebteren Arbeitsmodell wird.

Zuletzt bietet ein VPN Vorteile für Reisende. Damit ist es möglich, Website-Inhalte aus anderen Ländern anzusehen. Auf Reisen können User so ihre Lieblingsserien von zu Hause streamen. Andersherum können auch ausländische Inhalte gestreamt werden, obwohl sich der Nutzer in Deutschland befindet.


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