iOS 14: Seit Februar 2020 in der Hand von Hackern und Bloggern

Alexander Trust, den 22. Mai 2020
iOS 13
iOS 13, Bild: Apple

Im Juni 2020 präsentiert Apple iOS 14 auf der WWDC 2020 der Öffentlichkeit. Bis dahin hätten wir eigentlich nichts über das Betriebssystem erfahren sollen. Doch in diesem Jahr war alles anders. Offenbar bereits schon im Februar gelangten Hacker, IT-Spezialisten, Blogger und andere an eine Vorabversion des Betriebssystems. Wie konnte das passieren?

Diese Frage beantwortet das Magazin Vice von Motherboard nun für Apple. Zumindest unternimmt das Magazin den Versuch.

iPhone-Prototyp verkauft?

Gleich fünf Quellen aus der Jailbreak-Community gibt Vice an. Die sollen unabhängig voneinander bestätigt haben, dass wohl irgendwann jemand ein Entwickler-iPhone 11 erwarb. Darauf sei eine Version von iOS 14 aus Dezember 2019 gewesen sein. Das Gerät soll mehrere tausend US-Dollar gekostet haben. Schließlich wurden die Informationen auf dem Gerät extrahiert und dann in der Szene herumgereicht.

In der Folge wurden eine ganze Reihe von Beiträgen veröffentlicht, die Details über Apples kommendes Betriebssystem verrieten. So arbeitet Apple an eigenen QR-Codes, bringt vermutlich Final Cut und Xcode aufs iPad Pro, testet aber auch eine AR-Brille und räumt Nutzern mehr Individualisierungsmöglichkeiten ein. CarPlay soll Bildschirmhintergründe bekommen, der Home Screen eigene Widgets und Siri möglicherweise individuelle Stimmen.

Auch IT-Spezialisten dürfen „entdecken“

Nicht nur Journalisten, sondern auch IT-Forensiker sollen vorab Zugriff auf iOS 14 erhalten haben. Für die ist die Beschäftigung mit Apples nächstem Betriebssystem durchaus vergleichbar mit dem Buddeln in einer Schatztruhe. Selbst wenn sich bis zur Veröffentlichung noch Dinge verändern werden, können sie sich Zugangsmöglichkeiten zu dem Betriebssystem überlegen.

Muss Enthüller sich verantworten?

Dann zitiert Vice noch Will Strafach. Dieser engagierte sich für viele Jahre in der iOS-Jailbreak-Community gründete dann aber eine Firma, die die Sicherheitssoftware „Guardian Firewall“ fürs iPhone veröffentlichte.

Er hat Mitleid mit der Person, die die Informationen in Umlauf gebracht hat, weil Apple so etwas nicht auf sich sitzen lassen würde. Entsprechend müsste(n) der oder die Verantwortliche(n) sich warm anziehen.

„Shit is wild. I feel a bit bad for whoever is messing around as Apple does not take kindly to this.“ (Will Strafach)


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