Wo ist? – Apples Such-Schnittstelle öffnet sich für Drittanbieter
Alexander Trust, den 23. Juni 2020Zu Beginn, als die App eingeführt wurde, sagten wir noch „Find my iPhone“, weil Ihre Funktion auf das Apple-Smartphone beschränkt war. Mittlerweile wurde die App auf andere Apple-Produkte ausgeweitet und entsprechend auch in „Wo ist?“ umbenannt. Nun sollen auch Dritthersteller Nutzern erlauben nach den Geräten zu suchen.
Apple präsentierte im Rahmen der Keynote zur WWDC 2020 nicht nur iOS 14 und iPadOS 14 oder macOS 11. Hier und da wurden auch einige interessante Kleinigkeiten geschlabbert, die nach und nach an die Öffentlichkeit kommen.
„Find My will add support for finding third-party products and accessories with the new Find My network accessory program. This will allow customers to use the Find My app to locate other important items in their lives, in addition to their Apple devices. User privacy remains central to the Find My network with end-to-end encryption built in. A draft specification is available for accessory makers and product manufacturers starting today.“ (Apple)
Eine davon ist die Möglichkeit, dass nun auch Drittanbieter Ihre Geräte und Zubehör über Apples Ende-zu-Ende-verschlüsseltes Netzwerkprotokoll in der „Wo ist…?“-App auffindbar machen können. Ein erstes Dokument zur Spezifikation, welche Voraussetzungen das Zubehör erfüllen muss, gibt es bereits. An dem können sich Dritthersteller wie beispielsweise Tile orientieren.
Öffnet Apple sich freiwillig?
Denkbar, dass Apple die App nur öffnet, damit dem Unternehmen keine Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen werden kann. Denn Tile hatte sich öffentlich beschwert und auch ein Kartellverfahren angestrengt. Tile behauptet, Apple sorge mit der Einführung seiner AirTags für einen unfairen Vorteil gegenüber Konkurrenzprodukten. Die AirTags gibt es übrigens noch gar nicht. Trotzdem waren sie im April bereits Teil eine Anhörung Tiles vor dem US-Kongress.