macOS 10.15.4: Hinweise auf AMD-Prozessoren in Macs

Alexander Trust, den 7. Februar 2020
macOS Catalina auf dem MacBook Pro
macOS Catalina auf dem MacBook Pro, Bild: Apple

Geht da was mit Apple und AMD? In der aktuellen Beta von macOS 10.15.4 Catalina, die seit kurzem für registrierte Entwickler bereitsteht, fand ein solcher nun „erneut“ Hinweise auf AMD-Prozessoren. Schon in macOS 10.15.2 fanden sich solche.

Das alleine reicht aber höchstens aus, um festzustellen, dass Apple selbst gerade AMD-Prozessoren in seinen Macs ausprobiert.

Keine Hinweise auf Zusammenarbeit

Denn darüber hinaus gibt es sonst keine Hinweise, die die Spekulationen mit Nahrung versorgen würden. Es gibt nicht einmal Gerüchte, die das Thema Apple und AMD in irgendeiner Weise stützen.

Einzig die Tatsache, dass Apple auch in der Beta von 10.15.2 schon Hinweise auf AMD-Bauteile unterbrachte, macht uns hellhörig. Warum testet Apple diese so lange und ausgiebig? Plant das Unternehmen in der Zukunft die Verwendung von AMD-Hardware? Bislang setzt Apple auf Intel als CPU-Hersteller für seine Macs. In „manchen“, aber nicht allen Macs kommen dann Grafikchips von AMD zum Einsatz.

Hinweise auf AMD-APUs in macOS 10.15.4

Nutzer _rogame fand diverse Referenzen auf Codenamen, die uns von AMD bekannt vorkommen. „Navi“ beispielsweise bezeichnet eine Reihe von Grafikchips. „Picasso“, „Raven“, „Renoir“ und „Van Gogh“ allerdings bezeichnen sogenannte APUs, also Einheiten aus Hauptprozessor und Ko-Prozessor. Meist handelt es sich um einen integrierten Grafikchip. Es gibt jedoch auch andere Konstellationen.

Plant Apple neue Macs mit SoC?

Denkbar ist allerdings, dass Apple, ähnlich wie Sony oder Microsoft bei deren Spielekonsolen auch am MacBook oder Mac mini plant ein „SoC“ zu verwenden. Diese Strategie nutzt Apple bereits bei seinen eigenen iPhone- und iPad-Chips.

Auch andere Hersteller sehen darin eine gangbare Strategie. Sony und Microsoft nutzen sie in der aktuellen Konsolen-Generation von PlayStation 4 (Pro) und Microsoft Xbox One (S). Doch die beiden Firmen werden auch die nächsten Spielekonsolen (PlayStation 5 und Xbox Series X) mit SoC/APUs von AMD ausstatten, an denen sie selbst auch mitwirkten. Diese Zusammenarbeit beeinflusst beispielsweise die Geschwindigkeit der Speicheranbindung oder die Verteilung der Leiterbahnen zu den einzelnen Chips.

Dazu kommt, dass im Herbst 2019 auch Microsoft ein Surface Laptop 3 mit individuell angepasstem SoC/APU auf AMD Ryzen-Basis veröffentlichte.

Kommt der Gaming-Mac tatsächlich?

Wenn wir zuvor schrieben, es gäbe keine Gerüchte, die diese Hinweise auf AMD-Hardware stützen, dann war das nicht ganz richtig. Denn im vergangenen Jahr gab es „einen einzigen“ Hinweis darauf, dass Apple womöglich zur WWDC 2020 im Sommer einen „Spiele-Mac“ präsentiert. Es hieß, das Unternehmen wolle damit vor allem den Bereich von E-Sports abdecken. Bringt Apple also einen kompakten Spiele-Mac in den Handel? Falls ja, wie schaut er aus? Und, was wird er kosten?

Dessen ungeachtet bräuchte Apple bei einem Produkt wie diesem zusätzlich noch die Unterstützung der Spielebranche. Denn die fehlte Apple damals bei der hauseigenen Spielekonsole Pippin.


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