MacBook Pro mit M1 Pro und M1 Max von Apple vorgestellt
Alexander Trust, den 18. Oktober 2021Apple präsentierte am Abend das neue MacBook Pro. Es bekommt gleich zwei neue Apple Silicon Chips spendiert. Wahlweise gibt es den M1 Pro als Antriebsaggregat oder den M1 Max. Das Laptop bekommt viel mehr Anschlüsse und erinnert im Design an das PowerBook, das heute vor 30 Jahren in den Handel kam.
Mit dem neuen MacBook Pro zeigt Apple ganz offizielle, dass es sich nicht mehr in der Ära Jony Ive befindet. Denn diesem wäre ein solches Gerät deutlich zu komplex gewesen. Dazu aber an anderer Stelle mehr in einer Podcast-Episode, die wir erst noch aufzeichnen werden.
Der Konzern aus Cupertino hat also auf seinem Unleashed-Event zwei neue MacBook Pro präsentiert. Eines mit 14 Zoll und eines mit 16 Zoll Display-Diagonale. Viele der Details kannten wir jedoch schon vorher aus der Gerüchteküche.
M1 Pro und M1 Max
Ein entscheidender Bestandteil von Apples neuen Laptops sind die neuen Chips M1 Pro und M1 Max, die wir in einem weiteren Beitrag näher beleuchten. Sie nutzen die Architektur des M1 und bauen darauf auf. Das bedeutet gleichzeitig, dass Apple es auch in diesem Fall schafft, sehr viel Leistung bei gleichzeitig sehr geringem Stromverbrauch zu erzielen.
Mehr Anschlüsse, 1080p Kamera und mehr
Aber was bieten Apples neue Laptops neben mehr Leistung sonst noch? Auf den ersten Blick würde man sagen: „Das Übliche“.
1080p-Kamera mit Kerbe
Apple integriert nämlich endlich eine fortschrittlichere 1080p-Kamera für die Videotelefonie. Damit Nutzer und Nutzerinnen aber mehr Platz auf dem Display bekommen, nutzt Apple eine Kerbe für die Kamera, wie wir sie vom iPhone kennen. Im Vollbildmodus wird der Bereich der Kerbe jedoch ausgeblendet, bzw. durch das Abdunkeln des oberen Rands merkt man ihn in der Benutzung nicht. Es gibt für Entwickler jedoch die Möglichkeit, den Bereich um die Kerbe auch „nutzbar“ zu machen.
Bestes Audiosystem in einem Laptop
Der Konzern aus Cupertino war sich nicht zu schade zu behaupten, dass im neuen MacBook Pro das „beste Audiosystem in einem Laptop“ stecke, das man bislang produziert habe. Das verfügt über insgesamt sechs Lautsprecher und erlaubt sogar die Wiedergabe von 3D Audio.
SD-Kartenleser, HDMI und mehr
Nicht mehr sparen wollte Apple außerdem bei den Anschlüssen. Man kommt sich vor wie bei einer Renaissance. Denn einige der Anschlüsse im neuen MacBook Pro gab es schon früher. Das Unternehmen entfernte sie in den vergangenen Jahren, nur um sie dann jetzt wieder hinzuzufügen. So bekommen Nutzer 3 Thunderbolt-4-Anschlüsse, die mehrere Funktionen erlauben (DisplayPort, TB4, USB 4, Strom). Daneben gibt es noch einen HDMI-Anschluss, einen 3,5 mm Klinkenstecker für Audio und einen SD-Kartenleser.
Ebenfalls kehrt der MagSafe-Magnetstecker für die Stromversorgung zurück.
Kabellose Konnektivität bieten die Geräte über Wi-Fi 6 802.11ax. Sie sind aber auch abwärtskompatibel. Zudem unterstützen die MacBook Pro Bluetooth 5.0.
Keine Touch Bar mehr
Ein wesentliches Feature ließ Apple allerdings weg. Es gibt nämlich beim neuen MacBook Pro keine Touch Bar mehr. Stattdessen gibt es nun wieder echte Funktionstasten. Die ESC-Taste ist zurück und Touch ID bleibt aber vorhanden.
Technische Details zu Display und Batterielaufzeit
Beide neuen Apple-Laptops nutzen ein „Liquid Retina XDR Display“ auf Mini-LED-Technologie-Basis. Das kennt man bereits vom iPad Pro M1 12,9 Zoll. Es erlaubt im Betrieb eine Helligkeit von im Schnitt 1000 Nits und in Spitzenzeiten von bis zu 1600 Nits. Apple gibt das Kontrastverhältnis mit einer Million zu eins an. Das Display unterstützt den P3 Farbraum und bietet die Möglichkeit eine Milliarde verschiedener Farben anzuzeigen.
Ansonsten unterstützt das neue Display eine variable Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz. In den Einstellungen lassen sich für manche Zwecke aber auch feste Frequenzen einrichten.
Höhere Bildschirmauflösung und größeres Gewicht
Das 14 Zoll MacBook Pro bietet eine Bildschirmauflösung von 3024 x 1964 Pixel. Apple gibt außerdem an, dass es bis zu 17 Stunden Videowiedergabe erlaubt. Das Gerät wiegt 1,6 Kilogramm und ist damit schwerer als der „Vorgänger“. Denn bis dato gab es ja kein 14 Zoll MacBook Pro. Allerdings hat Apple beim Gewicht draufgesattelt.
Das 16 Zoll MacBook Pro hingegen bietet eine Auflösung von 3456 x 2234 Pixel. Bei reiner Videowiedergabe hält der Akku 21 Stunden aus. Fotografen, so erläutert Apple könnten doppelt so lange Bilder mit Lightroom Classic bearbeiten wie vorher mit dem Intel MacBook Pro und Entwickler können bis zu viermal so viel Programme mit Xcode kompilieren.
Das 16 Zoll Modell wiegt zwischen 2,1 und 2,2 Kilogramm, je nachdem, ob man sich für den M1 Pro oder M1 X als Chip entscheidet. Das hängt aber vermutlich weniger mit dem SoC selbst als mit weiteren Komponenten zur Lüftung zusammen.
Preise und Verfügbarkeit
Vorbestellen kann man das neue MacBook Pro bereits jetzt. Wir müssen an dieser nicht zum wiederholten Mal auf exorbitante Preise hinweisen, die man erreicht, wenn man die Geräte maximal konfiguriert. Diese Milchmädchenrechnungen führen in die Irre. Schließlich richten sich die Konfigurationen nicht an Apple-Fanboys, sondern vor allem an Film- und Musik-Produzenten, Grafikdesigner, Spieleprogrammierer, etc., für die Zeit beim digitalen Videoschnitt oder der Musikbearbeitung und eben anderer Arbeit Geld bedeutet.
Wer also Spaß hat und alle Optionen auswählt, der ist zügig bei dem üblichen Vergleich mit einem Kleinwagen. Allerdings hat letzterer eine deutlich schlechtere Energiebilanz.
Das 14 Zoll Modell gibt es in der Basisausstattung jedenfalls ab 2.249 Euro. Dafür bekommt man einen M1 Pro mit 8 CPU-Kernen und 14 GPU-Kernen. Das Gerät verfügt dann über 16 GB Arbeitsspeicher und 512 GB SSD. Es lässt sich aber wahlweise auch mit dem M1 Max ausstatten und mit bis zu 64 GB Arbeitsspeicher und bis zu 8 TB SSD. AppleCare+ für das kleine Modell kostet 299 Euro.
Das 16 Zoll MacBook Pro gibt es ebenfalls mit M1 Pro ab 2.749 Euro. Das Basismodell verfügt über 10 CPU Kerne und 16 GPU Kerne, sowie 16 GB Arbeitsspeicher. AppleCare+ kostet für dieses Modell 399 Euro.
Modelle mit M1 Max verfügen in jedem Fall über 32 GB RAM, können optional aber auf 64 GB aufgerüstet werden. Dies sollte man in jedem Fall vorab bedenken, da das Aufrüsten von Arbeitsspeicher zwar theoretisch möglich wäre, aber praktisch kaum ohne Garantieverlust und wirklich professionelle Hilfe bewerkstelligt werden kann.
Ausgeliefert wird das neue MacBook Pro übrigens ab dem 26. Oktober. Doch schon jetzt sind die Lieferzeiten für viele Modelle in den November gerückt. Dies ist auf den Mix aus hoher Nachfrage und schlechter Komponentenverfügbarkeit zurückzuführen.
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