So viel kostet es Apple, ein iPhone 12 zu produzieren

Alexander Trust, den 7. Januar 2021
iPhone 12 in Grün
iPhone 12 in Grün, Bild: Apple

Das iPhone 12 mit 128 GB Speicher kostet Apple in der Produktion offenbar bis zu 431 US-Dollar. Dies jedenfalls behauptet das Marktforschungsunternehmen Counterpoint Research in einer aktuellen Analyse. Das Gerät ist damit bis zu 26 Prozent teuerer in der Herstellung für den Konzern aus Cupertino als der Vorgänger.

Apple lässt derzeit zwei unterschiedliche Varianten des iPhone 12 produzieren. Das liegt nicht zuletzt an den unterschiedlichen Mobilfunkstandards bei der Verwendung von 5G. So gibt es für gewisse Märkte auch ein Gerät mit Unterstützung für die mmWave-Technologie. Dieses soll Apple in der Variante mit 128 GB bis zu 431 US-Dollar kosten und damit 26 Prozent über den Produktionskosten des iPhone 11 im Jahr davor.

Trotz Einsparungen beim Antennendesign mehr Kosten

Apple soll wegen eines neuen Antennendesigns rund 27 US-Dollar Produktionskosten an dieser Stelle einsparen können, heißt es bei Counterpoint Research. Trotz dieser Einsparungen sei bei Modellen, die in Übersee verkauft werden, die Rechnung für Materialkosten um 18 Prozent gegenüber dem iPhone 11 angestiegen.

Counterpoint Research unternimmt dann eine Mischkalkulation. Man geht davon aus, dass rund 38 Prozent aller verkauften iPhone 12 mit 128 GB zu den „teureren“ 5G-Modellen gehören. Unter dem Strich würde das neue iPhone 12 dann 21 Prozent teurer als bislang.

Den höchsten Anstieg bei den Produktionskosten erlebt Apple laut den Marktforschern beim Prozessor, beim 5G-Baseband, beim Display und den 5G-Funkkomponenten. Alleine der Wechsel von LCD zu OLED kostet einen Aufpreis von 23 US-Dollar gegenüber dem iPhone 11.

Einsparungen beim Mainboard und in Verhandlungen

Während es sich hier um geschätzte Preise handelt, gehen Beobachter davon aus, dass Apple sehr wohl in Verhandlungen mit Zulieferern auch Einsparungen erzielen konnte.

Für das iPhone 12 nutzt Apple ein flexibles Material für die Anbringung der Batterie. In diesem Fall soll sich gegenüber dem iPhone 11 eine Ersparnis für die Bauteile von bis zu 50 Prozent ergeben.

Das Unternehmen soll aber im nächsten Schritt für das kommende iPhone 13 laut Analyst Ming-Chi Kuo auch deutlich flexiblere Mainboards planen. Dieser Schritt soll die Produktionskosten für die Mainboards für die nächste iPhone-Generation um 30 bis 40 Prozent reduzieren.

Regelmäßig gibt es Analysen dazu, wie teuer es für Apple ist, eines seiner Geräte zu produzieren. Besonders häufig veröffentlichen Marktforschungsunternehmen dabei Analysen zu den Herstellungskosten des iPhones.


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