WWDC 2020: Mac mini mit Apple-Prozessor noch diese Woche (für Entwickler)

Alexander Trust, den 22. Juni 2020
Mac mini von innen
Mac mini von innen, Bild: Apple

Wer hätte gedacht, dass Apple tatsächlich von Intel-Prozessoren zu eigenen CPUs wechselt? Mindestens Ming-Chi Kuo und Teile der Macnotes-Redaktion. Tatsächlich macht Apple aber nun ernst. Entwickler bekommen noch in dieser Woche die Möglichkeit einen Mac mini für die Entwicklung von Mac-Apps zu ordern.

Das Gerät wird einen Apple A12Z Prozessor beinhalten und Xcode und andere Tools unterstützen. Der Mac-Anbieter aus Cupertino hievt das „Universal App Quick Start Program“ aus der Taufe. Entwickler bekommen so die Möglichkeit, ihre Apps bereits ausgiebig für die „Zukunft“ zu testen und zwar auf Hardware, die zeigt, was auf uns zukommen wird.

Technische Details: Mac mini für 500 US-Dollar

Apple gab in einer Pressemeldung auch Details zu dem Mac mini mit ARM-CPU bekannt. Das Gerät soll 16 GB RAM und eine SSD mit 512 GB Kapazität bieten.

Entwickler können sich für das „Programm“ auf Apples Entwickler-Seite anmelden. Sie zahlen dann 500 US-Dollar. Ein Basis Mac mini mit Intel-Prozessor und so viel Arbeitsspeicher und Festplattenkapazität kostet knapp 1.200 US-Dollar (zuzüglich Steuern). Wird also der Mac mini, oder werden Macs mit ARM-Prozessoren rund 50 Prozent günstiger als bisherige Modelle? Vermutlich nicht. Denn auch 2005, als Apple den Wechsel von PowerPC- auf Intel-Prozessoren ankündigte, gab es Entwicklergeräte günstiger. Steve Jobs nannte die Mac Pros damals „Developer Transition Kits“. Sie wurden für 999 US-Dollar abgegeben. Die Systeme waren im Preis ebenfalls nicht mit den späteren Verkaufspreisen für die Endverbraucher zu vergleichen.

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Hinweis: Sobald uns Euro-Preise bekannt sind, passen wir die Infos an.

Entwickler und „Entwickler“?

Natürlich wäre es für echte App-Entwickler von Nachteil, wenn Hinz und Kunz sich einen Mac mini mit ARM-Prozessor von Apple bestellten. Doch als registrierter Entwickler kann man das noch in dieser Woche tun. Wer sich also registriert und die Jahresgebühr berappt, der kann, selbst wenn er bis dahin keine einzige App entwickelt hat, Apples neue Hardware zugeschickt bekommen. Zumindest deutet momentan alles darauf hin. Es kann aber sehr wohl sein, dass Apple noch weitere Zugangsvoraussetzungen notwendig macht. Dies ist aus der Pressemeldung zu dem Thema derzeit nicht ersichtlich.

Darüber hinaus stellte Apple auch macOS 11 Big Sur vor, iOS 14 und iPadOS 14, sowie weitere Betriebssysteme (watchOS 7 und tvOS 14), die im Herbst fertig sein sollen.

Hinweis: Der einzige Wermutstropfen. Man bekommt das „Developer Transition Kit“ nur leihweise. Am Ende der Übergangszeit muss man es Apple zurücksenden.


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