iPhone Kamera-Apps Teil 5: Snapture

mz, den 26. Oktober 2009
Snapture
Snapture

Mit Snapture stellen wir Euch heute im Rahmen der großen Kamera-App Serie einen weiteren potenziellen Ersatz für die iPhone-Standardkamera vor – und sind erstaunt über die innovative Bedienungsweise.

Snapture ist eine sehr hübsch designte Kamera-App, die mit ihrem im Vergleich zur eingebauten App erweiterten Funktionsumfang punkten kann. Bevor Snapture im App Store landete, konnte man es bereits seit längerem über Cydia beziehen, als die erweiterten APIs von Apple noch nicht für Entwickler freigegeben waren. Snapture ist dabei eine der Apps, die das gesamte Multitouch-Display zum Auslöser machen, so dass Selbstportraits oder Fotos aus schwierigen Winkeln einfacher aufzunehmen sind.

Die Kameraübersicht blendet am unteren Bildschirmrand auf Wunsch zwei Sets von jeweils drei zusätzlichen Funktionen ein. Im ersten lässt sich die Position der Vorschaubilder verstellen, die Anzahl der zu schießenden Fotos zwischen einem und drei festlegen sowie die stufenlose Zoomfunktion ein- und ausschalten. Letztere funktioniert dann wie beim Betrachten von Fotos durch einfaches Auseinanderziehen von zwei Fingern auf dem Touchscreen.

Das zweite Funktionsset ermöglicht die Festlegung einer so genannten „Touch Zone“. Diese Funktion ist dafür gedacht, das gewünschte Motiv zeitlich präziser aufnehmen zu können, in dem man den Finger schon vor dem Auslösen auf dem Display platziert und dann loslässt, sobald das Foto aufgenommen werden soll. Die Größe der Touchzone lässt sich in drei Stufen einstellen. Daneben kann die Ausrichtungshilfe auf dem Display ein- oder ausgeblendet und die Bildgröße in drei Stufen festgelegt werden.

Im Anschluss an die Aufnahme wird von bis zu vier geschossenen Fotos eine Schnellvorschau unten im Display eingeblendet. Hält man den Finger darauf, vergrößert sich die Vorschau auf das Gesamtdisplay. Wenn das Foto nicht wie gewünscht aussieht, zieht man die Schnellvorschau mit dem Finger auf die andere Bildschirmseite und bekommt dann die Möglichkeit, es entweder per Mail zu verschicken oder aber wieder zu löschen.

Wer sich die Funktionsweise von Snapture noch einmal erklären lassen möchte, kann durch einen Tipp auf das kleine „i“ in der oberen rechten Bildschirmecke die Hilfe aufrufen. Dort sind alle Funktionen noch einmal genau beschrieben.

Zwei Besonderheiten sind bei Snapture noch zu beachten: Erstens werden Fotos nicht sofort gespeichert, sondern die Anzahl der Aufnahmen oben links über dem „Speichern“-Button angezeigt, so dass noch die Möglichkeit besteht, schlechte Bilder wieder zu löschen. Man muss dann mit einem Fingertipp auf den Button dann manuell den Speichervorgang einleiten. Während des Speicherns pulsiert dann die Blendenöffnung im „a“ des Schriftzugs oben in der Mitte, damit man die Anwendung nicht vorschnell beendet.

Die zweite Besonderheit: Weil der ganze Touchscreen als Auslöser herhalten muss, kann man mit Snapture nicht die Funktion der Kamera des iPhone 3GS nutzen, per Fingertipp einzelne Objekte im Sucher scharfzustellen oder die Belichtung anzupassen.

Wer diese Eigenschaften nicht als Nachteil empfindet, wird mit Snapture viel Spaß haben. Wer die innovative App einmal ausprobieren möchte, findet im App Store eine kostenlose Lite-Variante, die ein großes Wasserzeichen über die geschossenen Fotos legt. Die Vollversion kostet 1,59€.

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