iPhone Kamera-Apps Teil 4: CameraKit

mz, den 23. Oktober 2009
CameraKit
CameraKit, Screenshot

Eine ganz besondere App zur Bildbearbeitung auf dem iPhone stellen wir Euch heute mit CameraKit vor. Das kleine Tool von Tetsuya Chiba richtet sich an Fans analoger Fotografie und wartet auch mit einem entsprechenden Funktionsumfang auf.

Je nach Einstellung startet CameraKit direkt im Kameramodus, so dass man ohne weitere Fingertipps direkt ein Motiv aufnehmen und dann anschließend „entwickeln“ kann. In der unteren Menüleiste finden sich außerdem Buttons zum Starten der Cam, Auswählen eines bereits vorhandenen Fotos oder synchronisierten Bildes, speichern und – sehr praktisch – zum Aufrufen der Einstellungen, die sich innerhalb der App befinden.

Tippt man auf „Develop“, begibt man sich direkt in die Dunkelkammer und kann dort die verschiedenen Werkzeuge zum Entwickeln der geschossenen Fotos auswählen, ganz wie in alten Zeiten. Wegen fehlender mechanischer Möglichkeiten sind hier allerdings auch einige Einstellungen gelandet, die in der Realität an der Kamera und damit vor der Entwicklung des Films vorgenommen werden müssten.

Neben mehreren Modi zur Farbausgabe kann der Fotograf hier also eine Vignette oder eine Blitzoptik hinzufügen, das Bild in mehreren Stufen weichzeichnen, verschiedene Farben durch Crossentwicklung in das Bild „brennen“ und sogar eine Unter- oder Überentwicklung des Fotos in jeweils zwei Stufen simulieren. Auch eine Signatur kann auf das Endprodukt gestempelt werden, die zwar aus reinem Text bestehen muss, aber immerhin frei bestimmbar ist.

In den Settings (aufrufbar über das „i“ am rechten unteren Bildrand) lässt sich der Umgang mit den Bildern umfangreich konfigurieren: soll das unbearbeitete Foto extra gespeichert oder zunächst quadratisch zugeschnitten werden? Kein Problem! Die Größe des späteren Endprodukts lässt sich in sieben Stufen zwischen 427×320 (warum auch immer gerade diese Größe) und Originalgröße (also 2048×1536 beim iPhone 3GS) festlegen. Außerdem kann der Hobby-Fotograf hier auswählen, mit welcher Funktion CameraKit starten soll und wie hoch die Bildqualität sein soll, wenn man ein Foto per E-Mail verschicken möchte. Außerdem kann man aus der App heraus die zugehörige Flickr-Gruppe und die Support-Seite des Entwicklers aufrufen.

Über die Diskette in der unteren Menüleiste kann man das fertig bearbeitete Foto dann speichern oder per E-Mail versenden. Funktionen zum direkten Upload zu Twitter oder Facebook fehlen, so dass man entsprechende Umwege über die jeweilig zuständigen Apps gehen muss.

CameraKit ist für 1,59€ im App Store erhältlich und bietet viele nützliche Werkzeuge zur Bildbearbeitung. Durch die recht realistischen Ergebnisse und die spezielle Ausrichtung auf „analoge“ Bildbearbeitung ist die die App interessant für alle, die gern mit dem iPhone fotografieren und mal etwas anderes ausprobieren möchte. Das Geld ist in jedem Fall gut angelegt.

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