iPhone Kamera-Apps Teil 2: Photoshop.com Mobile

mz, den 12. Oktober 2009
Photoshop Mobile
Photoshop Mobile, Screenshot

Im zweiten Teil unserer großen iPhone Kamera-App-Serie geht es heute aus aktuellem Anlass um Photoshop.com Mobile. Die App, die zusammen mit Photoshop.com als mobile Version der Profi-Bildbearbeitungslösung von Adobe beworben wird, lockt mit vielen Features und ist leicht zu bedienen.

Nach dem ersten Teil der Serie, in dem günstige Apps mit Zoomfunktion oder einem größeren Auslösebutton im Fokus standen, widmen wir uns nun umfangreicheren Apps, die gleich mehrere Werkzeuge zur Bildbearbeitung mitbringen. Da gerade erschienen, erhält nun Photoshop Mobile den Vorzug vor PerfectPhoto, das dann im nächsten Teil dran ist.

Die Adobe-App ist zwar bisher nur im US-amerikanischen App Store erhältlich, allein ihr große Name sorgt allerdings bereits weltweit für Beachtung. In erster Linie ist sie als Ergänzung zu Adobes Online-Plattform Photoshop.com gedacht, wo Fotofreunde sich zunächst kostenlos anmelden und ihre bearbeiteten Bilder mit interessierten anderen Mitgliedern teilen können.

Zu Beginn sucht man sich zunächst aus, ob man ein neues Foto aufnehmen oder ein bereits bestehendes bearbeiten möchte. Hier erhalten wir kompletten Zugang zu den gespeicherten Fotos, dürfen also nicht nur die mit dem iPhone geschossenen, sondern alle synchronisierten Bilder aufrufen. Anschließend landet man im Bearbeitungsmodus.

Was die App eigentlich sein soll, zeigt sich schon hier: Nur der Button ganz links in der unteren Leiste erlaubt den Zugriff auf die Fotofunktionen. Rechts daneben kann man sich ins Onlineportal begeben und sich hochgeladene Fotos anschauen. Die Möglichkeit dazu bietet der Button halb rechts und hinter den Einstellungen am rechten Rand verbergen sich nichts anderes als die Zugangsdaten zu Photoshop.com. Auch ohne dortige Registrierung kann man die Funktionen der App aber lokal nutzen.

In der oberen Leiste sind vier Kategorien zur Veränderung der Bilder aufgeführt, ein Tipp darauf öffnet das jeweilige Untermenü. Neben dem Zuschneiden, Drehen oder Spiegeln in der ersten Kategorie lassen sich im zweiten Submenü die Belichtung und die Farbsättigung anpassen. Außerdem kann das Bild in verschiedenen Tönen gefärbt oder in Graustufen umgewandelt werden.

Mit dem „Sketch“-Filter sieht die Aufnahme wie gemalt aus, „Soft Focus“ sorgt für eine Unschärfe im Foto. Verschiedene Effekte wie eine Andy Warhol-artige Vierteilung des Bildes in verschiedenen Farben, ein weißer Rahmen oder die Überlagerung des Fotos mit einem Regenbogenspektrum verbergen sich hinter dem letzten Menüpunkt oben rechts.

Der Clou an Photoshop Mobile ist allerdings die Bedienung: Nach dem man einen der Filter ausgewählt hat, lässt sich die Intensität stufenlos verstellen, in dem man mit dem Finger über das Bild streicht. Stärker wird der Effekt durch Streichen nach rechts, schwächer nach links.

Im Anschluss kann man das bearbeitete Bild in der neuen Version dann im Fotoarchiv speichern oder aber – hat man sich bereits online registriert – aus der App heraus auf Photoshop.com uploaden.

Photoshop Mobile bietet mit der Belichtungsoption eine sehr gute Möglichkeit, mit dem iPhone geschossene Fotos zu erhellen und hat auch ansonsten viele nette Effekte, die Eure Bilder zu kleinen Kunstwerken machen können. Die App gibt es bisher nur im US-App Store, erhält aber eine klare Downloadempfehlung von uns, denn sie ist kostenlos. Für einen solchen Funktionsumfang muss man normalerweise mindestens 2€ einplanen.

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