AirTag-Update von Apple für unerwünschte Nachverfolgung angekündigt

Alexander Trust, den 10. Februar 2022
AirTag im Schlüsselanhänger
AirTag im Schlüsselanhänger, Bild: Alexander Trust

Seit der Veröffentlichung von Apples Tracking-Tokens, den AirTags, gibt es Hinweise darauf, dass die Geräte immer wieder auch unsachgemäß zum Schaden Dritter eingesetzt werden. Apple will dem unerwünschten Nachverfolgen von Nutzer:innen nun Einhalt gebieten und kündigt ein Software-Update an.

Vom Einsatz bei Autodiebstählen bis hin zum Stalking von Personen – Apples AirTags werden von deren Käufer:innen nicht immer sachgemäß verwendet.

Apple kündigt Update an

Nun will Apple der Verfolgung von Personen ohne deren Zustimmung Einhalt gebieten.

Neue Hinweise bei der Installation

Hinweise bei der Installation sollen schon frühzeitig besser darüber aufklären, dass die AirTags mit einer Apple ID verbunden sind, und das ungefragte Verfolgen von Dritten eine Straftat sei. Opfer könnten über Strafverfolgungsbehörden die Herausgabe der persönlichen Daten der AirTag-Besitzer:innen erfragen. Diese Informationen sollen vermutlich dazu dienen, eine erste Hürde aufzubauen, die AirTags gar nicht erst zum Verfolgen von Personen einzusetzen.

Bug beheben

Darüber hinaus soll ein Fehler behoben werden, der in Zusammenhang mit AirPods oder Zubehör von Drittherstellern eine Benachrichtigung in der „Wo ist?“-App auslösen kann. Finden sich in der Nähe unter anderem Kopfhörer, die aber mit einer anderen Apple ID verbunden sind, dann können Nutzer:innen eine Benachrichtigung der App erhalten, die sie darauf hinweist, dass ein unbekanntes Gerät sich bereits seit mehreren Tagen in der Nähe befindet.

Nun könnte man natürlich auch die AirPods zweckentfremden, um Personen auszuspionieren. Das dürfte aber eher seltener der Fall sein.

Dokumentation wird aktualisiert

Apple möchte außerdem die Dokumentation über das unerwünschte Nachverfolgen mit AirTags anpassen.

Das Update wird sukzessive veröffentlicht. Erst nach und nach erhalten es dann Nutzer:innen weltweit automatisch. Apple hat, wie auch bei den AirPods, die Updates in der Regel zunächst in kleinen Chargen, dann in größeren und schließlich in der Gesamtheit aller Geräte zur Verfügung gestellt.

Weitere Updates geplant

Apple informiert in seiner Ankündigung außerdem, dass man im Laufe des Jahres noch weitere Aktualisierungen an den AirTags, respektive deren Software vornehmen möchte.

Die Warnlogik für unerwünschtes Tracking soll optimiert werden, obendrein möchte man die Warntöne der AirTags anpassen. Wenn ein AirTag Hinweistöne von sich gibt, dann sollen in Zukunft auch iPhones, iPads oder iPod touch in der Umgebung neben einer Benachrichtigung einen Hinweiston absondern. Und nicht zuletzt möchte Apple die Methode zum präzisen Auffinden der AirTags noch weiter optimieren, auch mithilfe von Augmented Reality.


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