Craig Federighi: Sideloading ein Schritt zurück

Alexander Trust, den 3. November 2021
Craig Federighi auf dem Web Summit 2021
Craig Federighi auf dem Web Summit 2021, Bild: Web Summit

Apples Softwarechef, Craig Federighi, sprach auf der Web Summit Konferenz in Portugal. Dort stellte er sich gegen eine Gesetzesnovelle der EU, die womöglich Sideloading erlauben könnte. Dies sei für ihn ein Rückschritt.

In Lissabon findet zwischen dem 1. und 4. November der „Web Summit“ statt. Es handelt sich dabei um eine Konferenz mit namhaften Sprecher:innen. Darunter fand sich auch Apples Softwarechef Craig Federighi. Er sprach an Tag 2 der Veranstaltung. Wer sich den Vortrag noch einmal ansehen möchte, findet eine Aufzeichnung mittlerweile auf LinkedIn.

Craig Federighi gegen Sideloading

Federighi gab sich während seines Vortrags Mühe, eine Gesetzesinitiative Europas zu kritisieren. Würde man das Sideloading von Apps erlauben, öffnete man Schadsoftware Tür und Tor, so der Apple-Verantwortliche.

Der „Digital Markes Act“ habe Gutes im Sinn. Doch er würde an dieser Stelle nicht den Schritt in die Zukunft bedeuten, sondern vielmehr einen Rückschritt. Er als Entwickler wolle, dass das iPhone möglichst sicher bleibe und Nutzer nicht zu sehr sorgen müssten. Doch genau das würde das „Sideloading“ konterkarieren.

Info

Für diejenigen, die noch nicht wissen, was es mit dem Begriff Sideloading auf sich hat, wollen wir ihn an dieser Stelle einmal erläutern. Der Begriff stammt aus der neueren Zeit, in der Smartphones und App Stores zum Status quo geworden sind. Viele der Hersteller boten einen Marktplatz für den Verkauf und Download von Software an. Ferner gibt es bei Apple aber keine Möglichkeit, Apps zu installieren. Das stimmt natürlich nicht ganz. Denn Entwickler können zum einen Testversionen über die Testflight-App an Nutzer austeilen, die noch nicht offiziell im App Store vorhanden sind. Überdies gibt es auch die Möglichkeit, Apps zu installieren, die dann über eine Signatur von einem Entwickler autorisiert werden. Doch Apple begrenzt die Nummer von möglichen Nutzer:innen.

Apples Haltung zum „Sideloading“ von Apps wurde im Rahmen des Gerichtsverfahrens zwischen Epic Games und Apple bereits mehr als deutlich.


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