Apple Car mit Hyundai E-GMP-Batterie?

Alexander Trust, den 3. Februar 2021
Hyundai Kona
Hyundai Kona, Bild: CC0

Ming-Chi Kuo schaltet sich in die Spekulationen rund um Apples Autoprojekt ein. Der Analyst glaubt, dass das erste Chassis für ein Auto aus Cupertino passend zu Hyundais E-GMP-Batterietechnologie gebaut werden könnte. Darüber hinaus schließt er eine Zusammenarbeit Apples mit General Motors nicht aus.

Batterieplattform von Hyundai

Was aber ist E-GMP? Es ist eine Batterieplattform, die Hyundai erst im Dezember der Öffentlichkeit vorstellte und die Elektroautos einen Schub bringen könnte. Dabei gehören neben der reinen Batterietechnologie noch bis zu zwei Antriebsmotoren und mehrere Achsen-„Controller“ zur E-GMP-Plattform hinzu. Im Zusammenspiel erlauben diese eine Reichweite von 500 Kilometern mit einer Ladung. Mit Schnellladetechnologie soll man den Akku binnen 18 Minuten auf eine Kapazität von 80 Prozent aufladen können.

Hyundai selbst will diese Technologie zum Kauf anbieten. Bis 2025 möchte das koreanische Unternehmen eine Million Stück verkaufen.

Apple in Kooperation mit Hyundai, GM und PSA

Wir erfahren von Kuo aber noch weitere Details. Offenbar ist Apple in Kooperation nicht nur mit Hyundai, sondern auch mit dem US-Anbieter General Motors und dem französischen Autokonzern PSA (Peugeot Société Anonyme). Hinweise auf eine Zusammenarbeit Apples mit Hyundai gab es im Januar. Verantwortliche haben jedoch Bedenken. Der Verweis auf PSA ist zudem hinfällig, da es Mitte Januar 2021 zur Fusion mit FCA (Fiat Chrysler Automobiles) zum neuen Konzern Stellantis kam.

Der iPhone-Hersteller, erklärt Kuo Investoren in einem Memo, könne dank der Kooperation auf die Expertise der Hersteller zurückgreifen. Diese würde die Entwicklung eines Apple-Autos deutlich beschleunigen.

Da Apple plant, sein eigenes Fahrzeug als Premium-Modell zu vermarkten, würden auch die beteiligten Hersteller davon profitieren.

Allerdings gibt der Analyst trotzdem zu bedenken, dass er nicht glaubt, Apple würde vor 2025 ein fertiges Produkt haben. Die Vorlaufzeit für ein iPhone betrage 18 bis 24 Monate. Die Produktion eines Autos ist aber um ein Vielfaches komplexer. Dazu kommt, dass Apple in diesem Fall erst noch eine Zulieferkette aufbauen muss. 2025 sei Kuo zufolge das „früheste“ Datum, an dem Apple ein eigenes Auto herausbringt.

Foxconn nicht Teil der Produktionskette

Apples langjähriger iPhone-Produktionspartner, Foxconn, sei laut Kuo übrigens nicht Teil der Gleichung. Das Unternehmen würde jetzt schon Autoteile für andere Hersteller fertigen.

Erst kürzlich wurde außerdem bekannt, dass Apple offenbar Manfred Harrer von Porsche abgeworben zu haben scheint. Der Ingenieur soll ein viel beachtetes Talent beim Volkswagen-Konzern gewesen sein.


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