Podcast: Sajonaras 7 Minuten #10 – nur Stress mit dem iPad (2010)

Alexander Trust, den 21. Januar 2021
Sajonaras 7 Minuten
Sajonaras 7 Minuten, Bild: Alexander Trust

Der Podcast ist zweistellig. Wir veröffentlichen Episode 10 von Sajonaras 7 Minuten. Aus aktuellem Anlass widmen wir uns dem iPad, das Apple im Januar 2010 veröffentlicht. Tatsächlich gab es damals nicht nur viel positive Berichterstattung darum, sondern auch viel Kritik, und genau der wollen wir uns in dem Podcast widmen.

Adobe sauer auf Apple

Als Steve Jobs im Januar 2010 das neue iPad präsentiert, bleibt ein Moment in bester Erinnerung. Der Apple-Chef saß auf einem Sofa, das man extra auf die Bühne gebracht hatte. Er nahm das iPad zur Hand und wollte das Gerät so zeigen, wie er sich dachte, dass die allermeisten Nutzer es verwenden würden, vom Sofa aus.

Er schrieb E-Mails, öffnete und las E-Books und surfte im Internet. Doch Apples Mobile Safari auf dem iPad tat das, was auch das Pendant auf dem iPhone tat, er verweigerte den Dienst, wenn es darum ging, Adobe-Flash-Inhalte anzuzeigen. Das sorgte für einen kurzen Fremdschäm-Moment, als Jobs die Webseite der New York Times öffnete und der Lego-Baustein zu sehen war, der den Nutzer informiert, dass die Inhalte nicht angezeigt werden konnten. Zum Glück präsentierte die NYT damals aber auch eine eigene iPad-App.

Adobe konnte Apples Entscheidung nicht nachvollziehen, obwohl das Unternehmen es eigentlich hätte besser wissen müssen. Denn tatsächlich unterstützte schon Apples iPhone Flash nicht.

Apple vergisst Fujitsus iPad-Markenzeichen

Doch es gab noch mehr Ärger rund um das Apple-Tablet. Ebenfalls „not amused“ war die Firma Fujitsu. Denn die besaß bereits ein iPad-Markenzeichen. Schon bevor das iPad vorgestellt wurde, gab es ein PDA, das Fujitsu 100-20 iPAD mit VoIP-Funktionalität und Windows CE.

Wer ein Schelm ist, der darf Apple durchaus Absicht unterstellen. Denn schon bei der Einführung des iPhones, einige Jahre zuvor gab es einen vergleichbaren Aha-Moment. Damals war es Cisco, das ein Markenzeichen namens iPhone für ein VoIP-Telefon gleichen Namens besaß.

Selbstreflexion: keine Schubladen aufmachen

Ja, ich habe unter anderem Sozial- und Medienwissenschaften studiert, und weiß daher, dass in der Akademik gerne mit Schubladen gearbeitet wird. Doch was zur Kategorisierung gut ist, gilt in der Realität gemeinhin als nicht hilfreich.

Auf Macnotes erschien 2010 aber ein Artikel, der alle Chinesen über einen Kamm scherte. Die Überschrift lautete: „Wird Apple von Chinesen verklagt?“ So etwas hätte ich damals nicht gemacht und würde es heute auch nicht tun. Letztlich ist es auch falsch. Denn geklagt hat damals die Firma Great Loong Brother Industrial. Die stammt zwar aus China, handelt aber ja nicht stellvertretend für alle Chinesen, wie zum Beispiel nicht alle Deutschen gerne Lederhosen tragen oder Sauerkraut und Schweinshaxe essen.

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