Epic Games möchte Eddy Cue und Craig Federighi als Zeugen
Alexander Trust, den 16. Dezember 2020Es wird noch Monate dauern, ehe die Verhandlung zwischen Apple und Epic Games vor Gericht verhandelt wird. Doch aus jüngsten Medienberichten geht hervor, dass der Spielehersteller diverse prominenten Apple-Mitarbeiter als Zeugen anhören möchte, darunter Eddy Cue und Craig Federighi.
Verhandelt wird das Verfahren erst im Mai 2021. Doch Epic Games’ Anwälte versuchen schon jetzt, möglichst viel Papierkram zu erzeugen.
Apple-Verantwortliche als Zeugen
Law360 berichtet über eine Zoom-Konferenz mit Anwältin Lauren Moskowitz und Richter Thomas S. Hixson. Die Vertreterin von Epic Games wollen Apples Softwarechef Craig Federighi anhören, und Eddy Cue, der für den Bereich Internet und Services verantwortlich ist.
Eine Entscheidung steht noch aus. Richter Hixson verschob diese noch. Allerdings machte er deutlich, dass Apple schon schwerwiegende Gründe vorbringen müsste, damit die beiden Verantwortlichen nicht als Zeugen angehört werden sollten.
Auch Tim Cook als Zeuge
Epic Games versucht offenbar diverse prominente Apple-Verantwortliche, als Zeugen aufzurufen. Der iPhone-Hersteller aus Cupertino versucht diesem neuen Wunsch zu widersprechen.
14 Zeugen von Apple würden jedoch bereits angehört, darunter auch der Geschäftsführer, Tim Cook. Dieser muss sich für die Anhörung rund vier Stunden Zeit nehmen.
Laut Epic Games sei es zu früh, zu entscheiden, welche Zeugen Relevanz für das Verfahren haben, und welche nicht.
Streit um App-Store-Richtlinien
Apple entfernte Fortnite aus dem App Store, weil das Spiel gegen die Richtlinien verstieß. Der Spielerentwickler hatte in einem Update eine Möglichkeit integriert, In-Game-Credits auch an Apple vorbei zu kaufen.
Der Streit eskalierte, Apple drohte erst die Beendigung des Entwickleraccounts an. Epic Games reichte noch am selben Tag Klage vor Gericht ein. Ähnlich reagierte auch Google und entfernte Fortnite aus dem Google Play Store. Apple wollte auch den Entwickleraccount für die Unreal Engine stilllegen. Das durfte es letzten Endes jedoch nicht. Es zeichnete sich früh ab, dass Epic Games sehr wohl Vertragsbruch beging.
Seit Mitte November klagt Epic Games zusätzlich in Australien gegen Apple.