Apple Pay bald in Israel?
Alexander Trust, den 4. Februar 2020Medienberichten zufolge steht Apple in Verhandlungen mit Finanzinstituten. Apple Pay soll demnach auch in Israel angeboten werden. Die empfangen den Service jedoch nicht alle mit offenen Armen, angesichts der Gebühren, die Apple abzweigen möchte.
Da in Israel zuletzt auch das „kontaktlose“ Bezahlen über Europay, MasterCard oder Visa möglich wurde, scheint es auf den ersten Blick nur eine Frage der Zeit, bis auch Apple Pay in dem Land angeboten wird.
Apple in zähen Verhandlungen
Nun berichtet Calcalist, dass sich Apple in Verhandlungen mit Finanzinstituten befindet.
Diese müssten Kooperationsverträge mit Apple für die Nutzung von Apple Pay unterzeichnen. Denn das Unternehmen erlaubt den direkten Zugriff auf die NFC-Chips in den Smartphones oder Wearables nicht. Dieser wird lediglich über Apples eigene Wallet App erlaubt. Damit ein Finanzinstitut also den NFC-Chip nutzen kann, muss es Apples Bedingungen akzeptieren.
Gebühren von Apple sind Streitpunkt
Dem Bericht zufolge scheint die Bürokratie dabei die geringste Hürde. Vielmehr sehen die Finanzinstitute Apples Gebühren als Ärgernis. 0,15% bis 0,25% jeder Transaktion möchte Apple offenbar haben. Die Beteiligten empfinden dies als unverhältnismäßig. Apple würde an dieser Stelle seine Machtposition ausnutzen.
Macht Deutschland Apple einen Strich durch die Rechnung?
Ungeachtet der Verhandlungen in Israel gibt es in Deutschland seit Ende 2019 eine politische Entwicklung, die Apples Standpunkt gefährden könnte. Es wurde ein Gesetzentwurf ausgearbeitet, der Anfang dieses Jahres dann als Gesetzt verabschiedet werden könnte. Die Idee ist, den Zugriff auf den NFC-Chip der Geräte zu öffnen.
Apple allerdings argumentiert, dass man damit die Sicherheit der eigenen Kunden gefährde. Im November lieferte Finanz-Szene dazu bereits eine umfangreiche Analyse.