0,02 €: Ich will einen Mac Pro mini

John Appleseed, den 2. Januar 2020
Mac mini von innen
Mac mini von innen, Bild: Apple

Jetzt, da der Mac Pro endlich sein verdientes (Overkill-) Upgrade erhalten hat, wird es höchste Zeit, sich einen zivilen, kleinen Bruder zu wünschen. Warum? Weil Apple ansonsten nicht viel zu bieten hat, wenn man etwas Leistung wünscht, allerdings kein MacBook braucht. Oder nutzen möchte.

Ohne Bildschirm? Schwierig

Wenn man sich als (ein-) gebranntes Kind einen Mac kaufen möchte, der keinen Bildschirm mitbringt, ist das Line-up bei Apple sehr übersichtlich. Da hätten wir den Mac mini und den Mac Pro. Und das bringt uns direkt zu dem Dilemma, in dem ein potenzieller Kunde steckt: Der eine ist zu schwach, der andere zu fett. Ich möchte gar nicht zu hart darauf herumreiten, dass der Mac mini mit seinem jämmerlichen Core i3 zu teuer ist (und noch teurer wird, wenn man ihm einen respektablen Prozessor spendieren will). Das größere Problem ist, dass er keine Grafikkarte hat – und eGPU auch (Ende) 2019 noch nicht in dem Topf war, in dem sie rendern sollte.

Ja und der Mac Pro ist einerseits sehr teuer und andererseits ziemlich überdimensioniert. Und deshalb wünsche ich mir von Apple, dass sie einen Mac Pro mini anbieten. Und der sollte folgendermaßen aussehen:

Mac Pro mit Consumer-Chips

Kurz gesagt: Ein Mac Pro, den man nicht ganz so kompromisslos erweitern können muss und der dadurch günstiger wird, dass man anstelle von Server-Hardware einfach Consumer-Hardware verbaut. Quasi ein iMac ohne Bildschirm.

Ich wäre schon komplett zufrieden, wenn Apple ein kleines Gehäuse anbietet, von mir aus zwei PCI-Express-Slots, ein „normales“ Netzteil (sagen wir 500 Watt) und RAM, den man erweitern kann. Steckt einen i7 oder von mir aus einen i5 rein, ein paar BTO-Optionen und einen Einstiegspreis um die zwei Riesen. Zur Not verlötet halt die SSD und den Prozessor. Egal. Aber bietet es an. Das Ding wäre ein Instant-Kauf für mich.

4K bei 60 Hertz * 3

Was den Mac mini (selbst mit Upgrades) disqualifiziert, ist die fehlende Grafikkarte. Ich bin kein Video-Editor und auch sonst niemand, der übermäßig viel Power braucht. Aber ich mag gerne einen großen Desktop. Deshalb habe ich drei 4K-Bildschirme und selbst wenn die Intel-Onboard-Grafik das „auf dem Papier“ hinbekommt, Spaß macht das Ganze nicht unbedingt. Nicht umsonst schaltet macOS schon beim ersten Anzeichen eines externen Bildschirms auf dem MacBook Pro auf die dedizierte Grafikkarte um.

MacBook im Clamshell-Modus ungeeignet

Zurzeit verwende ich ein MacBook Pro 15 Zoll im Clamshell-Modus, d. h. mit zugeklapptem Deckel. Solange es funktioniert, ist alles schick und „gut genug“. Allerdings darf man nicht neustarten müssen (was man nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Bugs öfter tun muss als einem lieb ist – jedenfalls in der Konfiguration). Und dann geht die Arbeit los – denn man kann z. B. im EFI-Screen das Passwort nicht eingeben, um FileVault zu entsperren, weil selbiger nur auf dem internen Bildschirm angezeigt wird. Wie unpraktisch.

Und was mit dem iMac nicht stimmt? Der iMac erfüllt im Grunde so gut wie alle meine Anforderungen, allerdings hat mich der Bildschirm nicht überzeugt. Im 2011er hat sich hinter der Glasscheibe Staub angesammelt, der 2015er brennt mittlerweile nach kurzer Zeit ein (das ist zwar nicht permanent, aber dennoch unschön). Will ich das korrigieren lassen, muss ich eine Woche ohne den Computer auskommen. Bei einem externen Bildschirm kostet mich derselbe Defekt lediglich einen Besuch im Media Markt oder Saturn um die Ecke.

Also bitte, Apple, wenn ich mir ein Produkt wünschen dürfte, wäre es ein Mac Pro mini.

Herzlichst, Euer John Appleseed.


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