iPhone Kamera-Apps Teil 10: TiltShift Generator

mz, den 7. Dezember 2009
Tiltshift Generator
Tiltshift Generator, Screenshot

Im zehnten Teil unserer großen Kamera-Apps-Serie stellen wir Euch heute TiltShift Generator vor. Mit dieser hübsch designten App lassen sich Fotos so bearbeiten, dass sie wie Miniaturausgaben der Realität aussehen. Aber TiltShift Generator kann noch mehr.

Tilt-Shift-Fotografie beschreibt eine spezielle Technik, für die normalerweise auch spezielle Objektive benötigt werden. Dabei führen Verschiebung und Verschwenkung der Kameralinse zu einer optischen Täuschung, die das Motiv wie eine Miniaturversion aussehen lassen.

Nach dem Start der App haben wir die bekannte Wahl zwischen dem Öffnen der Kamera und des Fotoarchivs, um ein bestehendes Bild zu laden. In einem stylischen Design legen sich am unteren Displayrand zwei Bearbeitungsleisten über das Kunstwerk. Die untere ist die Hauptleiste und zeigt uns die Funktionen im Überblick: Neues Bild, Weichzeichnen (das eigentliche Tilt-Shift-Feature), Farbbearbeitung, Vignettierung und Speichern. Wählen wir eine der Funktionen aus, bekommen wir in der zweiten Leiste darüber die jeweiligen Optionen angezeigt.

In den Einstellungen können wir die Auflösung des Endprodukts in sieben Stufen verstellen und für den späteren Export unsere Twitter-Accountdaten angeben. Auch der bevorzugte Fotoservice lässt sich hier einstellen. Eine Shake-to-Reset-Funktion ist auch enthalten, funktionierte allerdings in unserem Test nicht richtig: Statt den ursprünglichen Zustand des Bildes wieder herzustellen, schob TiltShift Generator die Farbregler so weit, dass wir wieder manuell nachhelfen mussten. Neben einem Tutorial können wir über Links auch auf die Homepage des Entwicklers Takayuki Fukatsu zugreifen. Von ihm stammen im Übrigen mit QuadCamera, ToyCamera und OldCamera noch drei weitere iPhone-Kamera-Apps.

Und so funktioniert’s: Über die Blur-Optionsleiste können wir auswählen, ob für das aktuelle Motiv eine kreisförmige oder eine linienförmige Weichzeichnung passender ist. Der Regler verstellt die Länge des Verlaufs von scharf zu unscharf, die Position des weichgezeichneten Bereichs können wir mit einem Finger verschieben und mit zwei Fingern lässt sich die Größe der Fläche verändern, die scharf bleiben soll. Bei Motiven mit mehreren entfernten Objekten (zum Beispiel ein Parkplatz mit Autos) erzeugt diese Hervorhebung den berühmten Miniatur-Effekt.

Über den „Color“-Button in der Mitte können wir dann noch ein wenig Feintuning betreiben: Auf einem Regler lassen sich Farbsättigung, Helligkeit und Kontrast des Fotos stufenlos verändern, bis der gewünschte Look erreicht ist. Eine variabel anpassbare Vignette komplettiert dann die Optik und wie in unseren Bildern zu sehen ist, taugt TiltShift Generator nicht nur für die Erzeugung des Miniatur-Effekts, sondern auch für die Aufwertung von niedlichen (oder bedrohlichen, je nach Einstellung) Aufnahmen aus alltäglichen Situationen.

Ist die Bearbeitung abgeschlossen, können wir über die Schaltfläche ganz unten rechts unser Bild im Fotoarchiv speichern. Der Button „Export“ öffnet ein weiteres Auswahlfeld, über das wir dann entweder (praktischerweise innerhalb der App) das Foto per Mail verschicken oder aber gleich über Twitter mit anderen teilen können. Bevor dies geschieht, öffnet sich jeweils ein neues Fenster, in dem wir noch einen kleinen Text zur Erklärung eingeben können.

TiltShift Generator ist eine gut designte, einfach zu bedienende und nützliche Kamera-App, um TiltShift-Fotografie zu simulieren. Integration von Mail und Twitter machen die App dabei ebenso interessant wie die Shake-to-Reset-Funktion. Diese allerdings funktionierte nicht und es gibt auch keine andere Möglichkeit, die Veränderungen am Bild zurückzusetzen. Wer sich daran aber nicht stört, bekommt TiltShift Generator im App Store für 0,79€.

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