NVIDIA und das MacBook Pro: Entdeckt Apple die Möglichkeiten?

kg, den 23. Oktober 2008
MacBook Pro (10/2008)
MacBook Pro (10/2008), Bild: Apple

Als Apple bei der Vorstellung der neuen Notebooks angekündigt hat, künftig zwei Grafikkarten in die MacBook-Pro-Reihe einzubauen, war die Diskussion nach dem „Warum?“ fast schon vorprogrammiert. Der vermeintliche Hauptgrund: Die 9400M-Onboardkarte soll vor allem für unterwegs ausgelegt sein, da sie weniger Strom verbraucht, während die zusätzliche 9600M GT vor allem bei grafikintensiven Aufgaben zum Einsatz kommen soll, bei denen man ohnehin am Netzteil hängt.

Der Wechsel zwischen den beiden Karten ist momentan allerdings noch schwierig: Man muss die gewünschte Karte in den Systemeinstellungen auswählen, sich aus- und wieder einloggen. Rein technisch müsste das aber gar nicht sein, wie Nick Stam, Direktor des technischen Marketings bei NVIDIA, dem Laptopmag verriet:

„The hardware is capable of switching between integrated and discrete on the fly and it’s available today on the Window (!sic) platform.“ (Nick Stam)

Nur bei Apple geht es momentan eben noch nicht. Ebenso stellt Stam auch in Aussicht, dass zukünftig mit dem sogenannten „GeForce-Boost“ beide Chips zusammenarbeiten könnten. Aktuell nur eine Zukunftsvision, aber offenbar nicht unwahrscheinlich.

Was aber nun viel spannender ist, ist die Frage, warum Apple die beiden Grafikchips bisher nicht zusammen arbeiten lässt, so wie es einige Windowsrechner heute schon können. Zwischen der eingebauten und der separaten direkt umschalten zu können, würde die Arbeit einfacher machen, und auch für kreative Köpfe eine echte Erleichterung sein. Und die Option, beim Batteriebetrieb automatisch auf die weniger akkubelastende 9400M umzuschalten, bzw. im Netzbetrieb automatisch die 9600M GT zu nutzen, würde die Sache perfekt machen. Es ist alles scheinbar nur eine Sache von veränderter Software, anderer Firmware oder neuen Treibern.

Es bleibt abzuwarten, ob es irgendwann in naher Zukunft ein Update von Apple dazu gibt. Vielleicht kommt es aber einfach gar nicht, und Apple belässt es bei den bisherigen Tatsachen.


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