Test: iCreate
Redaktion Macnotes, den 13. August 2006In unserer Test-Serie deutschsprachiger Zeitschriften zum Mac ist diesmal die iCreate dran, ein noch relativ unbekanntes Magazin, das den Schwerpunkt ganz klar auf Tutorials und Szene-Berichte legt. Schon das Cover macht klar, dass man objektive Berichterstattung vergeblich suchen wird: „Wir lieben iPods & Macs – von Fans für Fans“.
Umfang & Layout
Die deutsche iCreate ist eine Lizenzausgabe des englischen Originals, allerdings mit unabhängiger Redaktion und vollständig eigenen Inhalten. Sie erscheint alle zwei Monate mit einem Umfang von etwa 100 Seiten. Davon sind ungefähr zwei Drittel Tutorials zum iLife-Paket, Mac OS X und anderen viel genutzten Programmen.
Das Layout der iCreate ist edel und sehr Mac-like. Etwas störend wirkt allerdings die parallele Verwendung der Schrifttypen Myriad und Garamond- Letztere ist schon seit langem aus Apples Corporate Design verschwunden und verträgt sich nicht besonders gut mit der serifenlosen Myriad. Man hat teilweise den Eindruck, dass die Layouter selbst nicht ganz wissen, wohin sie mit der iCreate wollen. Die Artikel sind allesamt üppig bebildert – in der Rubrik „iCandy“ gibt es gar mehrseitige Fotostrecken, die nichts Anderes zeigen als Makro-Aufnahmen von Apple-Produkten.
Inhalt & Heft-CD
In der iCreate dominieren Tutorials rund um die meistgenutzten Anwendungen am Mac. Vom Schwierigkeitsgrad her richten sich die Anleitungen eher an Einsteiger als an Experten. Doch auch die werden in jeder Ausgabe den einen oder anderen Trick finden, den sie bisher vielleicht noch nicht kannten. Besonders positiv fallen die detaillierten Legenden zu den verwendeten Screenshots auf. Die einzelnen Arbeitsschritte sind dadurch sehr leicht nachvollziehbar. Ohnehin sind die Tutorials angenehm übersichtlich gestaltet.
Testberichte finden sich in der iCreate nur wenige. Die sind aber ausführlich und absolut brauchbar. Die getesteten Produkte werden aus der Sicht des Anwenders bewertet und nicht nur nach nichtssagenden Laborwerten.
Inhaltliche Schwächen zeigt das Magazin nur im News-Teil. Dieser entbehrt schon aufgrund der zweimonatigen Erscheinungsweise der Zeitschrift tieferen Nutzen und ist nicht sonderlich lesenswert.
Die iCreate kommt ohne die heute ja schon fast obligatorische Heft-CD. Gerade bei einer Zeitschrift mit dem Schwerpunkt Tutorials wäre ein Silberling mit Beispieldateien aber durchaus hilfreich.
Fazit
Die iCreate ist als Tutorial-Magazin positioniert und erfüllt die Ansprüche insoweit mit Bravour. Wer mehr erwartet, der muss zu Zeitschriften wie MacWelt oder MacUp greifen, die die gesamte Bandbreite an Themen abdecken. Punktabzug gibt es allerdings für das Layout, das teilweise noch nicht ganz „erwachsen“ wirkt, sowie für den News-Teil.
Die iCreate erscheint zweimonatlich und ist derzeit für 6,90 Euro im Handel bzw. 39,90 Euro im Jahres-Abonnement erhältlich.