Greenpeace Green Electronics-Ranking: Apple leicht verbessert, Dell, Lenovo und HP schlechter
rj, den 31. März 2009Das elfte Greenpeace-Ranking in Sachen „Grüne Elektronik“ ist erschienen: nach wie vor belegt Apple mittlere Ränge, aber profiliert sich immerhin als gutes Beispiel für einige andere Big Player des Business. Lenovo, Dell und HP fielen gegenüber dem letzten Greenpeace-Ranking zurück, da Zusagen zum Verzicht auf bestimmte Chemikalien zurückgenommen wurden.
Vom letzten Score – 4,3 von 10 Punkten – verbesserte sich Apple in Version 11 des „Guide to Greener Electronics“ auf 4,7 Punkte. Stabiles Mittelfeld, in dem sich Apple jedoch mit dem nun für alle Produkte vollzogenen Verzicht auf bromhaltigen Flammschutz und PVC verbessern konnte. Nur noch die Zertifizierung der PVC-Freiheit der verbauten Kabel steht noch aus. Die Grenzwerte für die giftigen Substanzen habe Apple dabei jedoch recht hoch angesetzt, was eine weitere Verbesserung der Bewertung verhindert, ebenso seien noch weitere schädliche Chemikalien nicht aus den Produkten verbannt. In Sachen Müllvermeidung und Energieeffizienz gebe es ebenso Verbesserungspotentiale, so Greenpeace in Richtung Cupertino. Insbesondere bei der Vermeidung von Treibhausgasen und bei der Nutzung erneuerbarer Energien kriegt Apple Punktabzüge.
Apple verbessert sich auf Platz 10 (bisher 14) der überprüften Herstellern und dient in seinen Aushängekriterien inzwischen als Vorbild. Claudia Sprinz, Konsumentensprecherin bei Greenpeace, fordert andere Marktteilnehmer auf, nun nachzuziehen: „Wenn es Apple gelingt, auf diese Chemikalien zu verzichten, dann sollten auch die anderen führenden PC-Hersteller dazu in der Lage sein.“
Diese Spitze richtet sich gegen Lenovo, Dell und HP, die auf 2009 den Verzicht auf eine Reihe schädlicher Substanzen ankündigten, nun aber nur einzelne Produktlinien schadstoffarm produzieren und die komplette Umstellung um ein Jahr verschoben.
Philips konnte sich mit einem groß angelegten Recyclingprogramm in die Spitzengruppe umweltfreundlicher Produzenten katapultieren, Nokia ist quasi traditionell an der Spitze der Wertung und besticht – in Finnland nicht ganz unvorhersehbar – mit dem hohen Anteil an erneuerbaren Energien in der Fertigung. Am schlechtesten schneiden Nintendo und Microsoft ab, was im Fall MS insbesondere an der chemikalienintensiven Fertigung der XBox liegt sowie in der mangelhaften Bewertungen in Sachen Energieverbrauch.