Benchmark: Apple M1 GPU schneller als GeForce GTX 1050 Ti und Radeon RX 560

Alexander Trust, den 16. November 2020
Apple M1 SoC
Apple M1 SoC, Bild: Apple

Ein weiterer Benchmark-Test für Grafikchips zeigt die Leistungsfähigkeit von Apples M1. Die GPU im Gerät ist in der Lage 15 bis 20 Prozent mehr Leistung zu liefern als die GeForce GTX 1050 Ti oder die Radeon RX 560.

Der Benchmark griff auf Apple Metal zurück, um die Grafikleistung auf den Prüfstein zu stellen.

Der Grafikchip im M1 erzielt beispielsweise 203,6 Bilder pro Sekunde im „Aztec Ruins Normal Tier“-Test. Die GeForce GTX 1050 Ti schafft dort nur 159 Bilder pro Sekunde und die Radeon RX 560 nur 146,2 Bilder pro Sekunde. Dieses Verhältnis setzt sich durch viele der vorgenommenen Einzeltests im GFXBench durch.

Vergleich mit drei Jahre alten Grafikkarten?

Die GeForce GTX 1050 Ti und die Radeon RX 560 sind beide bereits rund drei Jahre am Markt. Entsprechend könnte man auf den ersten Blick denken, dass Apples M1-Chip doch gar keine so tolle Grafikleistung bringt.

Das Gegenteil ist der Fall. Denn einerseits erzielt die GPU im M1 in vielen Tests 15 und 20 Prozent mehr Leistung. Doch zum anderen darf man nicht außer Acht lassen, dass es sich bei den beiden Konkurrenten um „ausgewachsene“ Grafikkarten handelt mit jeweils rund 75 Watt Stromverbrauch. Apples GPU werkelt in einem SoC zusammen mit „Neural Engine“, CPU und anderen Elementen und verbraucht in der „Spitze“ bis zu 18 Watt, in der Regel aber eher 10 Watt Strom.

Wenig Details bekannt

Apple selbst hat zu seiner neuen Hardware wenig Details verraten. Wir wissen, dass der Grafikchip in den allermeisten Ausführungen 8 Kerne hat. Wie schnell diese getaktet sind, wissen wir hingegen nicht.

Apple gab während der Präsentation des M1-Soc außerdem bekannt, dass die GPU bis zu 25.000 Threads gleichzeitig verarbeiten könnte und eine „Leistung“ von 2,6 Teraflops erzielt. Es wäre interessant zu wissen, wie schnell die GPU-Kerne getaktet sind, um zu spekulieren, ob es schon zu diesem frühen Zeitpunkt eigentlich „noch Luft nach oben“ gibt, indem man die GPU bei verbesserter Kühlung und höherem Takt und Strombedarf noch schneller machen könnte. Es ist zu vermuten.

Unklar ist allerdings auch bei dem Ergebnis des GFXBench, welcher Mac getestet wurde. Denn auch bei der GPU gilt, dass das MacBook Air noch ein wenig schlechter abschneiden dürfte als der Mac mini, der an der Steckdose hängt.

CPU vollbringt Wunder?

Aber nicht nur die GPU scheint ein enormes Leistungsvermögen bei gleichzeitig niedrigem Stromverbrauch zu erzielen. Auch der neue Mac Mini, das MacBook Pro 13 Zoll und das MacBook Air schneiden in CPU-Benchmarks sehr gut ab.

Auf Twitter und danach auf Webseiten wie „Tom’s Hardware“ machte darüber hinaus ein vermeintliches Ergebnis von Apples M1 im Cinebench die Runde. Das ist aber nur eine Ente gewesen, von einem Account, der lediglich ein „Developer Transition Kit“ von Apple zum Test heranzog, in dem ein A12Z werkelt. Das gab die Person später zu, nachdem andere Nutzer das Ergebnis widerlegen konnten.


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