Wechselt Apple wegen Intel Skylake zu eigenen Mac-Prozessoren?

Alexander Trust, den 25. Juni 2020
iMac 4K
iMac 4K

Beobachter sind sich einig. Apple wollte mehr Unabhängigkeit und vor allem mehr Innovation. Das „Warten“ auf Intel machte keinen Sinn. Der Groschen soll allerdings wegen Intels fehlerhaften „Skylake“-Prozessoren gefallen sein. Dies behauptet jedenfalls nun der ehemalige Intel-Ingenieur, François Piednoël.

Piednoël äußerte sich nun gegenüber dem Magazin PC Gamer. Die Qualitätssicherung bei Intels Skylake-Prozessorgeneration sei „mehr als ein Problem“ gewesen, deutet er vielsagend an. Es habe super viele Fehler mit den Prozessoren gegeben. Gerade „die Freunde von Apple“ hätten die allermeisten Fehlermeldungen abgegeben.

Apple fand so viele Fehler in Skylake

Laut dem Ingenieur war die Skylake-Generation so schlecht, dass Apple ungefähr so viele Fehler aufdeckte wie das Unternehmen selbst. Spätestens an der Stelle hätte man merken können, dass etwas nicht in die richtige Richtung läuft.

Für Piednoël war dies der Zeitpunkt, an dem Apple sich entschied, von Intel zu trennen. Die Stimmen bei Apple, die sowieso gerne auf eigene Chips wechseln wollten, wurde seitdem immer lauter, behauptet P. Denn bei Apple gab es schon viele Jahre Anhänger, die gerne eigene Prozessoren anbieten wollten. Doch hätte Intel sich bei SkyLake mehr Mühe gegeben, wäre Apple wohl (noch) nicht gewechselt.

SkyLake präsentierte Intel Ende 2015. Apple nutzte die Chips zunächst in seinen iMacs. 2017 gab es dann die ersten Hinweise auf Apples Catalayst-Schnittstelle (Codename Marzipan). Diese sollte helfen, Apps vom iPhone und iPad auf den Mac zu bringen. Dass Apple dann 2016 feststellte, wie fehleranfällig SkyLake eigentlich ist, und eben anfing, den Wechsel in die Wege zu leiten, wirkt vor diesem Hintergrund auch zeitlich plausibel.

Keine Intel-Macs mehr bis 2022

Apple selbst kündigte auf der WWDC 2020 Eröffnungspräsentation den Wechsel von Intel zu ARM an. Man wolle den Übergangsprozess in zwei Jahren abschließen.

Zuvor betonte auch Analyst Ming-Chi Kuo, dass Apple sich einen engen Zeitplan gesteckt habe. Jedes Mac-Modell, das mit eigenem Apple-Prozessor in den Handel kommt, ersetzt in Zukunft ein Gerät mit Intel-Chip. Den Anfang soll wohl das 13,3 Zoll MacBook Pro machen. Doch zum Jahresende soll es noch einen neuen iMac mit Intel-Prozessor geben.


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