Endlich: Google wird alle Werbekunden überprüfen

Alexander Trust, den 24. April 2020
AdSense-Logo
AdSense-Logo

Liebe Leser, liebe Freunde des Internet. 17 Jahre nach der Einführung von AdSense ringt Google sich endlich dazu durch, die Werbekunden zu überprüfen. Zeit wird‘s.

Wir alle kennen diese garstige Werbung, die sich ungefragt auftut. Wir kennen auch die fiesen Versuche von Scharlatanen, über Werbung, die ausschaut wie ein Systemdialog, zwecks Phishing an Nutzerdaten zu gelangen.

Druck auf Werbeindustrie gewachsen

In den letzten Jahren wurde es ein wenig besser, auch weil die zunehmende Nutzung von AdBlockern die Werbeindustrie unter Druck setzte. Mittlerweile gibt es auch deutlich „weniger aufdringliche“ Werbung. Die Betonung liegt auf weniger aufdringlich, denn ob es weniger blödsinnige Werbung gibt, wage ich zu bezweifeln.

Werbespam filtern ist Sisyphosarbeit

Außerdem gibt es auch immer noch diesen Müll, der das Netz überflutet. Leider. Dem Herr zu werden ist bei Google AdSense nicht immer so einfach. Die Tricks der vermeintlichen Werber sind nämlich immer ausgefeilter. Sucht man nach ähnlichen Anzeigen, um ein Werbenetzwerk zu sperren, kommt am Ende dem Kampf gegen E-Mail-Spam gleich. Zwar kann man bei AdSense auch Zieldomains sperren. Doch erlaubt Google nur maximal 500 zu sperren. Irgendwann ist auch das kein gangbarer Weg mehr.

Google verlangt ab Sommer Verifizierung von Werbekunden

Doch nun ringt sich Google zu dem Schritt durch, seine Werbekunden vorab zu verifizieren. Das Unternehmen berichtet über die Pläne in seinem AdSense-Blog. Werbekunden müssten Namen und Adressen von sich und/oder den Firmen angeben, für die sie arbeiten und auch aus welchem Land sie stammen. Ausweisdaten und Gewerbeunterlagen sollen wohl mit zu den geforderten Unterlagen gehören. Ein immenser Schritt.

Mit Sicherheit wird auch damit Schindluder getrieben werden. Doch es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Denn es ist Googles Aufgabe, den Werbespam zu filtern, nicht die von jedem einzelnen Webseitenbetreiber.

Google muss Werbung auch optimieren

Abgesehen davon darf Google aber die Werbung auch gerne noch weiter optimieren. Denn bei Geschwindigkeitstests, um die eigene Webseite zu optimieren, landen in der Regel Googles Anzeigen als Bremsklotz in den Statistiken.


Ähnliche Nachrichten