Lieferengpässe bei AirPods und AirPods Pro noch schlimmer?

Alexander Trust, den 7. Februar 2020
AirPods Pro
AirPods Pro, Bild: Apple

Hat der grassierende Coronavirus Einfluss auf die Produktion von Apples AirPods und AirPods Pro? Das Unternehmen wollte die Produktion vergrößern, um die Nachfrage zu erfüllen. Doch die Lieferanten Luxshare-ICT, Goertek und Inventec sind von Chinas präventiver Politik betroffen. Die Produktionsstandorte stehen allesamt still.

Apples AirPods-Lieferanten produzieren nicht

Aktuell berichtet das Wirtschaftsportal Nikkei, dass alle von Apples Hauptlieferanten für AirPods und AirPods Pro von Schließungen der Produktionsstätten in der Volksrepublik China betroffen seien.

Subunternehmen und Reisebeschränkungen

Selbst wenn diese kommende Woche die Arbeit wieder aufnähmen, wäre die Produktion noch holprig. Denn auch die übrigen Lieferanten, die sonst Bauteile bereitstellen, waren von Schließungen betroffen. Das ganze System müsse dann erst wieder anlaufen.

Erschwerend hinzu kommen Reisebeschränkungen im Land wegen des Virus. Denn vor der Schließung der Werke standen in China Feiertage an, das chinesische Neujahrsfest. Sehr gut möglich, dass in den Werken nicht genügend Mitarbeiter dann die Arbeit wieder aufnehmen können.

Für Apple und dessen Kunden bedeutet dies mehr Geduld und womöglich kurzfristig weniger Verkäufe als eigentlich gedacht und möglich.

Apple wollte Produktion steigern

Der iPhone-Hersteller aus Cupertino wünschte selbst die Produktion anzukurbeln. Es sollten in der ersten Hälfte 2020 bis zu 45 Millionen der kabellosen Kopfhörer produziert werden. Dass diese Zahl unter den aktuellen Bedingungen erreicht wird, ist unklar.

Drittanbieter leiden besonders darunter. Nikkei will aus sicherer Quelle erfahren haben, dass Apple die derzeit produzierten AirPods für seinen Onlineshop und die Apple Stores rund um die Welt reserviert. Andere Einzelhändler und Onlineshops müssen auf Nachschub noch länger warten.

AirPods-Produktion verlagern?

Laut Nikkei gab es während der Handelskrise zwischen den USA und China Gespräche Apples mit zwei von drei Hautplieferanten. Apple wollte ausloten, ob diese sich vorstellen konnten, auch in Vietnam zu produzieren.

Da sich die Spannungen zwischen den beiden Ländern jedoch beruhigten, wich Apple von dieser Idee wieder ab. Das Gros der AirPods-Produktion soll in China verbleiben.

Analysten allerdings sind in puncto AirPods weiterhin positiv gestimmt. Die derzeitigen Lieferverzögerungen würden sich nicht negativ auf die Nachfrage auswirken.

Coronavirus noch nicht ausgestanden

Der Höhepunkt der Coronavirus-Epidemie ist noch nicht erreicht. Spezialisten gehen davon aus, dass es Mitte Februar soweit sein werde.


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