Apple hält die Privatsphäre hoch, auf der CES 2020

Alexander Trust, den 9. Januar 2020
Jane Horvath für Apple auf der CES 2020
Jane Horvath für Apple auf der CES 2020, Bild: @ParkerOrtolani

Jane Horvath hielt Apples Fahne auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas hoch. Die leitende Mitarbeiterin aus Apples Ressort für „Privatsphäre weltweit“ pochte in einer Diskussionsrunde auf einen Standpunkt, den Apple-Fans schon einige Jahre kennen.

Es ist 1992 als Apple das letzte Mal auf der CES eine öffentliche Veranstaltung abhielt oder an einer teilnahm. Seitdem verging viel Zeit und wurde das Thema Privatsphäre wegen der zunehmenden Digitalisierung immer wichtiger.

Privatsphäre gehört zu Apples Portfolio

Genau dieses Thema ist wahlweise auch Apple wichtig, oder benutzt der iPhone-Hersteller als Marketinginstrument in seinem Baukasten. Je nachdem, wen man fragt, erhält man die eine, oder die andere Antwort.

Jane Horvath jedenfalls betonte, dass Apple Privatsphäre in sein Gerätedesign integriert. Dabei ist nicht das ästhetisch-optische Design gemeint. Sie wohnte einer Gesprächsrunde zum Thema Privatsphäre bei. Das war im Vorfeld bekannt.

Privatsphäre denken

Tatsächlich sammeln Apps Apples „mittlerweile“ so wenig Daten wie möglich und verzichten auf die Cloud, wo es nur geht. Die Gesichts- und Objekterkennung der Fotos-App beispielsweise findet direkt am iPhone statt. Wahlweise natürlich auch auf dem iPad oder Mac.

Apple nennt diese Form der Schwarmintelligenz „differentielle Privatsphäre“. Daten von vielen Nutzern werden anonymisiert und können am Ende des Tages trotzdem dem Einzelnen helfen.

Daten dürfen nicht gestohlen werden

Mehr denn je vertrauen wir auf unsere Geräte. Vor allem Smartphones würden, erklärt Horvath, heutzutage sehr viele sensible, private Informationen speichern. Gesundheitsdaten aber auch Finanzdaten zählt sie dazu.

Wir könnten die Geräte leicht verlieren, oder sie würden uns gestohlen. In jedem Fall müssen die Hersteller sicherstellen, dass die Daten nicht in die falschen Hände gelangen können.

Apple schützt sich selbst

Es mag sein, dass es in den USA irgendwann andere Gesetze geben könnte. Doch bislang musste Apple sich lediglich rechtfertigen, aber nie eine Strafe dafür bezahlen, dass es die Daten der individuellen Nutzer verschlüsselt. Den Schlüssel besitzt nur der Nutzer.

Strafverfolgungsbehörden stellt das vor ein Problem, erst neulich wieder. Das FBI forderte von Apple dabei zu helfen zwei iPhones zu entschlüsseln. Die befanden sich im Besitz von Mohammed Saeed Alshamrani. Dieser unternahm im Dezember 2019 einen Amoklauf auf einer Marinestation in Florida.

Horvath appellierte vor diesem Hintergrund noch einmal, dass Hintertüren in Verschlüsselungssystemen nicht die Lösung seien.

„Building backdoors into encryption is not the way we are going to solve those issues“. (Jane Horvath)


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