Aufschneider? Apple-Hacker Albayrak (22) in London verurteilt

Alexander Trust, den 21. Dezember 2019
Hacker
Hacker (Symbolbild), Bild: CC0

Apple-Hacker Kerem Albayrak verurteilt.

In London fiel nun das Urteil über den 22-Jährigen, der im Jahr 2017 Apple erpressen wollte. Er drohte am Ende damit 319 Millionen iPhone-Accounts zu manipulieren und die iPhones der Nutzer zurückzusetzen. Laut der britischen Kriminalbehörde „Nation Crime Agency“ (NCA ist Albayrak Teil der Hackergruppe namens „Turkish Crime Family“.

Mildes Urteil?

Der 22-jährige Albayrak wurde in London nun zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss er 300 Stunden unbezahlte Sozialarbeit leisten und hat sich sechs Monate lang einer elektronischen Ausgangssperre zu unterwerfen. Er bekannte sich schuldig.

Albayrak nur ein Aufschneider?

Der Grund, warum der „Hacker“ so ein vermeintlich mildes Urteil bekam ist schnell erläutert. Seine Drohungen konnte er nicht nur nicht wahrmachen. Vielmehr fand man heraus, dass er keinen Zugriff auf eine Datenbank mit iCloud-Accounts hatte, wie er selbst behauptete.

Stattdessen verschaffte er sich Zugang zu Accounts von Nutzern mit Passwörter aus anderen Hacks. Diese verwendeten die Betroffenen mehrfach. Albayrak hatte also Glück.

Leider hatte er nicht ganz so viel Erfolg damit, seine eigenen Online-Accounts zu verschleiern. Denn darüber kamen ihm die Strafverfolger auf die Spur. Man verhaftete ihn seinerzeit am 28. März 2017.

Hackergruppe kommt ungeschoren davon

Die NCA kündigte derweil keine weiteren Verhaftungen oder Verurteilungen an. Die übrigen Mitglieder der „Turkish Crime Family“ kommen also ohne Strafe davon, wenn sie überhaupt involviert waren.


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