Wie flexibel wird Apples AR-Brille?

Alexander Trust, den 19. Dezember 2019
Virtual Reality Headset
Virtual Reality Headset, Bild: CC0

Apples AR-Brille verfügt gerüchteweise über Kameras, die sich verbergen lassen.

Auch soll das Produkt abnehmbare Kopfhörer enthalten. Dies geht aus offiziellen Patentanmeldungen des Unternehmens aus Cupertino hervor.

Das US-Patent- und Marken-Amt (USPTO) gab wieder einige neue Patentanmeldungen heraus, darunter auch etliche von Apple. Zwei davon stechen heraus, wenn man sich für das Thema Augmented oder Virtual Reality interessiert.

Sensoren und Kameras verbergen

Eines der Patente beschreibt „Electronic Devices having Electrically Adjustable Optical Layers“. Kurz gesagt: Apple möchte weg von mechanischen Lösungen, um Sensoren und Kameras zu verbergen. Statt immer ein Türchen auszufahren, oder eine Linse, würde man diese hinter einer „Mattscheibe“ verstecken. Mit der richtigen Stromspannung würde die Scheibe dann lichtdurchlässig. Ihr kennt das vielleicht von Brillen, die sich bei Sonneneinstrahlung automatisch dunkel färben. Nur dass Apple eben mit Elektrizität nachhelfen möchte.

Wenn also eine Anwendung die Kamera benötigt, könnte man dieses Glas, bzw. diese Schicht davor durchlässig machen, ansonsten nicht. Womöglich könnte man sie dann auch weiter als Display verwenden. Denkbar wäre so eine Anwendung auch für eine „Kerbe“ für die TrueDepth-Kamera, die nur bei Bedarf Licht durchlässt und ansonsten womöglich sogar weiter als Display benutzt werden kann.

Der Grund, warum man davon ausgehen kann, dass Apple tatsächlich aber eher andere, oder eben „auch“ VR- und AR-Geräte damit meinen könnte, liegt am Datum, an dem das Unternehmen das Patent einreichte. Das ist nämlich der 14. Mai 2019.

Kopfhörer nur bei Bedarf

Das zweite Patent beschreibt ein „Display System Having an Audio Output Device“. Tatsächlich geht es dabei um ein „Headset“ im weitesten Sinne, bei dem sich die Kopfhörer abnehmen lassen. Das Headset könnte sogar fest verbaute und lose Kopfhörer-Elemente nutzen. Deren Position wird dann wiederum abgefragt und erlaubt so eine Anpassung in der Audiowiedergabe um das Gesehene und Gehörte „realistischer“ zu machen.

Diese Patentanmeldung stammt vom 27. September 2018.

Wie viel Wahrheit steckt in dem Thema?

Eines der bemerkenswerteren Gerüchte aus der letzten Zeit beschrieb eine Präsentation im Steve Jobs Theater im Oktober. Apple soll dort einer Vielzahl von Mitarbeitern die Zukunft in Form von AR- und VR-Produkten gezeigt haben.

All die Berichte über Apple, das an Produkten im Bereich Augmented und Virtual Reality arbeitet, sind mehr als Gerüchte. Abgesehen von einigen Patenten, die schon in den vergangenen Jahren für Aufsehen sorgten, gab es Meldungen, die sich auf Apples eigene Software stützen, in der es Hinweise gibt. Zudem hat Apple bereits vor Jahren ARKit als Schnittstelle für Entwickler eingerichtet. Wer also noch immer verkennt, dass die Zukunft irgendwo im erweiterten oder virtuellen Raum stattfindet, der wird irgendwann von der Mehrheitsgesellschaft abgehängt werden. Das klingt übrigens schlimmer als es in Wahrheit ist. Denn so ging es schon mit Film und Fernseher und selbst mit Getränkeautomaten. Die Leute, die heute die Geräte nicht bedienen können, tun mir leid. Einfach weil sie so weit verbreitet sind. Entsprechend helfe ich auch gerne, wenn ich mal wieder jemanden sehe, der sich damit nicht auskennt.


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