Geil: eGPU für den Mac im günstigen Eigenbau

Alexander Trust, den 21. November 2019
eGPU im Eigenbau am MacBook Pro
eGPU im Eigenbau am MacBook Pro, Bild: @itsage

eGPU für Mac im Eigenbau.

Im Handel gibt es diverse Komponenten, mit denen sich auf einfache und vor allem günstige Art und Weise eine eGPU in Eigenregie realisieren lässt. Wir präsentieren Euch ein Beispiel, das ganz aktuell auf eGPU.io veröffentlicht wurde.

Die notwendigen Bauteile für den Betrieb einer Grafikkarte als eGPU in Eigenregie sind in der jüngsten Zeit stark im Preis gesunken. Entsprechend wird der Eigenbau immer mehr zu einer Option.

Bauteile für eine eGPU in Eigenregie

Ihr benötigt neben einem kompatiblen Mac mit Thunderbolt-3-Anschluss und passendem Betriebssystem zusätzlich noch folgende Teile:

  • Ein Anschlussset für externe Grafikkarten,
  • einen M2-Thunderbolt-3-Adapter,
  • ein Netzteil, das genügend Strom liefert,
  • sowie eine Grafikkarte
  • und ein Thunderbolt-3-Kabel.

Im eGPU.io-Forum veröffentlichte nun Nutzer „itsage“ sein persönliches Setup.

Er setzt auf einen Adapter für externe Grafikkarten (R43SG). Den bekommt Ihr zum Beispiel bei Amazon ab knapp 60 Euro.

Außerdem benötigt Ihr die Innereien eines „Thunderbolt 3 SSD“-Gehäuses für eine externe M2-Festplatte (im Beispiel die „Wavlink UTE02 M.2-TB3“). Die gab es in Nordamerika mal für 50 US-Dollar im Angebot. Bei Amazon bekommt man das Produkt inklusive Zollgebühren für knapp 210 Euro. Das ist also nicht zwangsläufig eine Alternative. Aber vielleicht findet Ihr das Bauteil ja in der elektronischen Bucht oder auf Seiten wie Aliexpress oder dergleichen. Andere Produkte von i-tec oder No-Name-Herstellern gibt es bei Amazon auch für 150 Euro aufwärts. Dummerweise sind die Preise in Deutschland deutlich höher.

Dann setzt „itsage“ auf das „Dell DA-2“-Netzteil (12 V, 18 A), das genügend Strom (220 W) für seine Radeon RX 5700 Grafikkarte liefert. Ihr bekommt das beispielsweise bei eBay für 25 bis 30 Euro.

Nicht zum Preis für die eigentliche eGPU-Apparatur zählt die Grafikkarte. Im Beispiel von „itsage“ entschied dieser sich für eine RX 5700(XT) von Powercolor, die das Referenzdesign von AMD nutzt. Sie kostet zwischen 350 und 500 Euro, je nach Ausführung und Bespeicherung.

Dazu benötigte er noch ein Thunderbolt-3-Kabel mit einem halben Meter Länge. Vielleicht habt Ihr sogar noch eines Zuhause rumliegen.

In unserer Rechnung kommen wir exklusive GPU schon auf knapp 300 Euro. Dennoch eine Ersparnis gegenüber vielen fertigen eGPU-Gehäusen.

So funktioniert die Installation

Im Prinzip schließt Ihr einfach nur alle Bauteile entsprechend an. Das Wavlink-Board nutzt den TI83 USB-C-Controller und den Intel DSL6540 Thunderbolt 3 Controller. Beide sind von Haus aus mit macOS kompatibel. Doch auch das R43SG-Board von ADT-Link kann im Prinzip direkt genutzt werden. Über Kippschalter am Board lassen sich zusätzlich noch Einstellungen vornehmen. Dazu gibt es auf eGPU.io eine separate Diskussion.

Der Acht-Pin-Stromanschluss des hier erwähnten Netzteils passt prima an die eGPU-Adapterkarte.

Falls Euer Mac dann bereits läuft, könnt Ihr die eigenkonstruierte eGPU einfach anschließen. Sie wird dann vom Betriebssystem automatisch erkannt. Das gilt auch für eine Windows-Installation unter Boot Camp. Einzige Ausnahme: Falls Ihr bereits das neue MacBook Pro 16 Zoll verwendet, müsst Ihr beim Zocken unter Windows einen externen Monitor fürs Spielen anschließen. Das dürfte sich allerdings in Zukunft mit einem Update der inoffiziellen Boot-Camp-Treiber ändern.


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