„SiriOS“: Bringt Apple ein Betriebssystem für die Stimme?

Jonny Random, den 21. Juli 2019
Siri 2017 Symbolbild

Apple arbeitet angeblich an einem eigenen Betriebssystem für Siri. Es könnte 2020 vorgestellt werden, vermuteten zuletzt Analysten. Dies wäre bereits der fünfte Ableger der Unix-Struktur von macOS.

Apple ist im Augenblick mit der Entwicklung eines weiteren Betriebssystem-Zweigs beschäftigt. Die Analysten aus dem Hause Mangrove Capital Partners vermuten in einer aktuellen Prognose, Apple werde im kommenden Jahr eine Plattform vorstellen, die auf den Namen „SiriOS“ hören soll. Danach werde Apple dieses neue System im Rahmen der WWDC 2020 im Sommer nächsten Jahres der Fachöffentlichkeit zeigen.

Wird Apple bei Sprachassistenten zur Aufholjagd blasen?

Mangrove Capital Partners schätzt, dass Apple mit diesem Schritt den Rückstand im Bereich der Sprachassistenten aufzuholen versucht. Dieses Marktsegment wird aktuell von Konkurrenten wie Alexa und Google Assistant dominiert und diese haben gegenüber Apples Siri einige entscheidende Vorzüge. Dazu zählt die Erweiterbarkeit und Flexibilität dieser Lösungen, die sich etwa durch die Skills von Alexa oder die Routinen von Google Assistant auf die verschiedensten Aufgaben versteht. Entwickler können ihre eigenen, sprachbasierten Apps beziehungsweise Makros anbieten, um die Funktionen ihrer Anwendungen dem Nutzer per Stimme zugänglich zu machen. Eine solche Möglichkeit gibt es bei Siri bislang noch nicht und das Framework SiriKit konnte die Entwicklergemeinde nicht erreichen. Mangrove Capital Partners sieht einen gigantischen Markt für sprachbasierte Dienste, dieser solle in sieben Jahren ein Volumen von einer Billion Dollar erreichen. Bereits in drei Jahren sehen die Analysten ein Marktvolumen von 40 Milliarden Dollar für sprachgesteuerte Einkaufe, diese hatten im vergangenen Jahr einen Warenwert von zwei Milliarden Dollar. Auch an bildschirmlose, sprachgesteuerte Systeme glaubt Mangrove. Ob Apple ein eigenes Betriebssystem schaffen wird, um diesen Markt zu adressieren, bleibt indes fraglich.


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