iPhone-Modem: Intel fertigt Gigabit-Chip

Jonny Random, den 16. Juni 2018
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Beim nächsten iPhone-Lineup wird Apple vornehmlich auf Modems von Intel setzen. Der Prozessorgigant hat inzwischen die Massenproduktion der Chips aufgenommen, wie japanische Medien berichten. Das Modem von 2018 wird deutlich mehr Tempo zulassen als sein Vorgänger.

Apple hat viele Jahre auf Modems von Qualcomm in seinen iPhones gesetzt. Die Chips lieferten stets gute Leistungen, doch Apple hat seit Jahren auch immer massivere Differenzen mit den Kaliforniern.

Qualcomm verfolgte zuletzt lange ein Geschäftsmodell, das in vielerlei Hinsicht fragwürdig war und dem Unternehmen zahlreiche Rechtsstreitigkeiten und Regulierungsauflagen einbrachte. Diese wurden in ihrem Verlauf schließlich so ausufernd, dass sie sich merkbar auf die Gewinne des Chipdesigners auswirkten.

Apple sucht seit längerem Distanz zu Qualcomm, was dessen Bilanz zusätzlich belastet und belasten wird.

Intel liefert Gigabit-Modem für das iPhone

Nun soll mehr und mehr auf Modems von Intel für Apples iPhone umgeschwenkt werden. Das ganze hat nur einen kleinen Haken: Intel ist noch recht neu im Mobilsegment. Seit wenigen Jahren kommen häufiger Intel-Modems in Smartphones zum Einsatz, etwa beim iPhone 7. Beim aktuellen Lineup werden die Modelle für den europäischen Markt mit einem Intel-Modem ausgeliefert, in Nordamerika erhalten sie weiterhin einen Chip von Qualcomm.

Der ist schneller als das Gegenstück Intels. Er kann theoretisch Downlinks von bis zu einem Gigabit verarbeiten, sofern das Netz das hergibt. In Europa werden dieser Tage partiell erste mobile Gigabit-Netze aufgespannt, die Anforderung wird also langsam relevant.

Das neue Intel-Modem soll nun mit Qualcomms aktueller Konfiguration gleichziehen, doch hatten Intel-Modems auch verschiedentlich schlechtere Empfangseigenschaften als Qualcomm-Chips gezeigt.

Wie aus japanischen Wirtschaftsmedienberichten hervorgeht, hat Intel die Massenfertigung des nächsten iPhone-Modems nun aufgenommen.

Bleibt zu hoffen, dass in tel nun top motiviert ist, hier technische Aufholarbeit zu leisten.


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