iPhones für China: Apple könnte erstmals Chips chinesischer Zulieferer verwenden

Jonny Random, den 15. Februar 2018
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Apple-Logo, Bild: Apple

Chinesische iPhones, chinesische Chips: Apple könnte künftig in einige seiner Smartphones Halbleiter aus China einbauen. Die Führung in Peking könnte das begrüßen. Mit Blick auf den angespannten Halbleitermarkt wäre eine zusätzliche Option wohl auch nicht so schlecht.

Apple ist bekannt dafür, seine iPhone-Fertigung gern zu diversifizieren. Das macht Cupertino unabhängiger von einzelnen Playern, sei es in finanzieller oder allgemein logistischer Hinsicht und manchmal hat das auch eine politische Komponente: In Indien kann Apple sein Geschäft beispielsweise nur dann entfalten, wenn es die im Land verkauften iPhones auch im Land fertigen lässt.

Andere Branchengrößen wie Samsung tun das bereits und Apple ist mit der Vergabe des Fertigungsauftrags für das iPhone SE an seinen Auftragsfertiger Westron nun auch auf diesen Zug aufgesprungen.

Doch auch bei den Komponenten setzt Cupertino gern auf viele Pferde. Künftig ist bei den Speicherchips im iPhone womöglich auch ein chinesischer Gaul im Stall.

Chinesische iPhones mit Chips aus China

Wie aus ersten, noch wenig genauen Medienberichten hervorgeht, ist Apple in Verhandlungen mit dem chinesischen Halbleiterspezialisten Yangtze Memory Technologies eingetreten. Er könnte in Zukunft Speichermodule für iPhones liefern, die dann im chinesischen Markt verkauft werden.

Bislang bezieht Apple seine Chips hauptsächlich von Toshiba, Samsung und  SK Hynix, doch ein weiterer Zulieferer könnte nützlich sein: Der Speichermarkt weltweit steht unter gehörigem Druck und es kommt dann und wann durchaus zu Engpässen.

Außerdem dürfte es in Peking wohlwollend zur Kenntnis genommen werden, dass Apple auf Chips chinesischer Zulieferer setzt, es wäre ein Präzedenzfall.

Derzeit schlägt chinesischen Tech-Produkten in vielen westlichen Märkten, allen voran den USA, beträchtliches Misstrauen entgegen.


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