Analyst: Apple 2016 aggressiv im Bereich VR
Alexander Trust, den 29. Dezember 2015Daniel Ives von FBR & Co. ist der Meinung, dass Apple 2016 sehr aggressiv im Bereich Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) vorgehen wird, sowohl in Form eigener Entwicklungen als auch durch Firmenübernahmen.
Investoren wurden von Ives in einer Notiz darüber unterrichtet, dass Apple 2016 dem Treiben von Facebook/Samsung (Oculus, GearVR), Sony (PlayStation VR), Google (Google Cardboard, Google Glass) oder HTC/Valve (Vive) und auch Amazon (Firephone) nicht einfach nur zusehen will, sondern selbst „aggressiv“ in diesem Bereich aktiv sein wird. Denn Ives ist sich sicher, dass sowohl erweiterte Realität (AR) als auch virtuelle Realität (VR) der nächste, natürliche Schritt im Bereich von Verbrauchertechnologie seien.
Keine Gerüchte
Tatsächlich gibt es bislang keine anhaltenden Gerüchte, dass Apple in diesem Bereich tätig ist. Apple selbst hat zudem keinerlei Anstalten unternommen, auf etwaige Forschungen oder Entwicklungen hinzuweisen. Allerdings gab es im März Hinweise, Apple hätte ein kleines Team mit der Arbeit im Bereich AR beauftragt. Seinerzeit wurde das Projekt als Langzeitprojekt eingeschätzt.
Es gibt jedoch Indizien, dass Apple nicht gänzlich untätig war. 2013 kaufte Apple beispielsweise das israelische Unternehmen PrimeSense, das bis dahin zusammen mit Microsoft die erste Generation von Kinect für die Xbox 360 veröffentlicht hatte. Im Mai dieses Jahres übernahm Apple die deutsche Firma Metaio, die sich auf AR spezialisierte. Außerdem hat Apple einen Ton-Ingenieur von Microsofts AR-Projekt Hololens abgeworben. Und im November wurde bekannt, dass Apple die Firma Faceshift aufgekauft hat, ein Unternehmen, das Motion-Capturing-Technologie erstellte, die beispielsweise im neusten Star-Wars-Kinofilm „Das Erwachen der Macht“ zum Einsatz kommt. Damit lässt sich die Mimik von menschlichen Gesichtern auf solche aus dem Computer übertragen.
2015 wurden Patente Apples öffentlich, in denen von einer VR-Brille für Smartphones die Rede ist und auch eines, das den Blick des Nutzers verwendet, um Display-Elemente zu kontrollieren. Gerade im Bereich von AR wurden über die Jahre zudem einige Patent-Veröffentlichungen Apples bekannt, die beispielsweise Zusatzinformationen auf dem Display des iPhones anzeigten, je nachdem, was das Smartphone durch die Kameralinse gerade betrachtete. Ein solches System hatte Amazon in ähnlicher Form mit seinem Smartphone versucht zu realisieren. Doch gerade die Rechenleistung der Geräte reichte nicht aus, und insgesamt wurde Amazons erstes Smartphone zum Fehlschlag für das Unternehmen.