Apple verliert Berufung wegen iBooks-Buchpreisbindung

Alexander Trust, den 2. Juli 2015
iBooks für Mac - Screenshot
iBooks für Mac – Screenshot

Apple wurde vor einem Berufungsgericht abermals schuldig gesprochen, bei Anbietern für iBooks den Preis für Bücher durch Absprachen künstlich in die Höhe getrieben zu haben. Es wird eine Strafe in Höhe von $450 Millionen fällig.

Schon 2013 erging ein Urteil demzufolge Apple sich schuldig gemacht haben soll, mit Partnern für seinen iBooks Store Preise für elektronische Bücher abgesprochen zu haben. Apple wollte jedoch die Strafe nicht akzeptieren und ging in Berufung und zog das Verfahren „künstlich“ in die Länge. Beispielsweise wollte man dass ein zuständiger Prüfer des Kartellamts ausgetauscht würde. Nun wurde vor kurzem das Urteil am Berufungsgericht gesprochen. Erste Anhörungen von Amazon und Apple, die im Verdacht standen, Preisabsprachen unternommen zu haben, gehen sogar zurück auf das Jahr 2010.

Käufer erhalten Entschädigung

Die Strafe in Höhe von 450 Millionen US-Dollar, die Apple nun zahlen muss, geht größtenteils an Käufer von iBooks. Dies wurde bereits im Rahmen eines ausgehandelten Kompromisses 2014 entschieden.

Richterin Debra Ann Livingston vom Berufungsgericht entschied, dass das Bezirksgericht in erster Instanz richtig entschieden habe, Apple der Preisabsprache schuldig zu befinden und bezieht sich dabei auf das „Sherman“-Gesetz, ein föderales Kartellgesetz.

Apple selbst hat schon 2014 Entschädigungen in Form von iTunes-Guthaben an betroffene Nutzer ausgesendet, obwohl das Verfahren zu dieser Zeit noch lief, wohlwissend, dass die Entscheidung negativ ausfallen würde.


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