Redaktionsrück- und Ausblicke 2013/2014: Florian (fs)
Florian Schmitt, den 30. Dezember 2013Wie schon im letzten Jahr möchten wir die tendenziell eher ruhige Zeit „zwischen den Jahren“ nutzen, um euch unsere persönlichen High- und Lowlights des Jahres 2013 näher zu bringen. Den Anfang macht diesmal Florian, der iOS 7 am Anfang hässlich fand, etwas enttäuscht vom iPhone 5c war und in diesem Jahr ein Macianer wurde.
Was war das bedeutendste Ereignis in der Macosphäre 2013?
iOS 7 polarisierte die Macosphäre 2013 am meisten. Zum ersten Mal wurde dem i-Betriebssystem ein komplett neuer Anstrich verpasst. Ich muss zugeben, mein erster Eindruck von iOS 7 war alles andere als positiv. Doch in den 100 Tagen von der Präsentation auf der WWDC bis zum Release am 18. September gewöhnte ich mich an die meisten der bunten Icons. Stunden nach dem ersten Verwenden erschien das „alte“ iOS 6 als nicht mehr zeitgemäß. Zugegeben, iOS 7 wurde mit sehr heißen Nadeln gestrickt und knarzt noch an einigen Ecken, jedoch überzeugen mich die neuen Funktionen und das Design mittlerweile.
Mit dem Finger
Der Fingerabdrucksensor im iPhone 5s wurde von vielen als „kleinere Neuerung“ abgetan. Persönlich bin ich begeistert von der Funktion und der technischen Umsetzung. Dass man dabei auch einiges falsch machen kann, hat wenige Wochen danach HTC mit dem One Max gezeigt.
Was war die größte Enttäuschung 2013?
Das iPhone 5c hätte, wenn es nach der Gerüchteküche gegangen wäre, das „Billig-iPhone“ werden sollen, um bei einer anderen Käuferschicht Fuß zu fassen. Auch ich hätte mich über ein 400€-iPhone gefreut, das man Freunden, die nicht so viel Geld für ein Smartphone ausgeben wollen, hätte empfehlen können. Tim Cook gab in einem Interview mit Bloomberg jedoch klar zu verstehen, dass man nicht in dieses Niedriegpreis-Segment will. Das iPhone 4s übernimmt indes die Rolle des Einsteiger-iPhones, trotz fehlendem Lightning-Anschluss und 4-Zoll-Bildschirm.
Was erhoffst du dir von 2014…
Selbstverständlich würde ich mich über ein neues, revolutionäres Produkt aus dem Hause Apple freuen. Etwas, das den Markt aufrüttelt und, wie schon beim iPhone und iPad, den betreffenden Markt vorantreibt. Jedoch sollte sich Apple meiner Meinung nach darauf konzentrieren ein gutes, neues Produkt zu entwickeln, anstatt es möglichst schnell auf den Markt zu werfen. Apple hat nie als erstes eine Produktkategorie „erschaffen“, es jedoch immer wieder geschafft vorhandene für die breite Masse attraktiv zu machen. Samsung glaubt von sich selbst eine der ersten großen Firmen gewesen sein, die eine Smartwatch auf den Markt gebracht hat. Dass Sony zum Release der Galaxy Gear bereits die zweite Generation seiner SmartWatch am Markt hatte und es Pebble und Co. gab, scheint die Koreaner in ihrem Selbstbewusstsein nicht zu stören.
Wie jedoch zur Zeit erkennbar wird, war die Galaxy Gear nicht das, was die Mehrheit der Kunden will.
Der Apple TV ist bereits vorhanden, könnte jedoch mit einem App Store vom „Hobby“ zu einem wichtigen Standbein Apples aufsteigen. Schon länger überlege ich mir einen Apple TV zu kaufen, doch die AirPlay-Funktionalität allein rechtfertigte den Kauf für mich bislang nicht. Technisch würde nicht mehr so viel fehlen, um Drittanbietern die App-Entwicklung zu ermöglichen.
…und was befürchtest du eher?
Dass Apple sich tatsächlich hinreißen lässt, durch den Druck der Öffentlichkeit und vor allem der Investoren, ein halbfertiges Produkt auf den Markt zu bringen. Steve Jobs‘ Perfektionismus hätte dies vermutlich nicht zugelassen und ich hoffe, dass Tim Cook sich nicht negativ beeinflussen lässt. Viele sagen Apple nach, es sei nicht mehr innovativ, weil seit dem iPad vor drei Jahren nichts Neues mehr kam. Zwischen dem iPod und dem iPhone hingegen lagen ganze sechs Jahre. Zudem hält sich die Innovation bei anderen Unternehmen der Branche ebenfalls ziemlich in Grenzen. Gegendarstellungen gerne in die Kommentare.
Deine Top 5 Apps des Jahres, kurz begründet und beschrieben:
Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Jump and Run-Spielen, doch League of Evil 2 hat es mir angetan. Das Spielprinzip ist denkbar einfach, man muss die Spielfigur in über 100 Leveln von A nach B bringen, ohne getötet zu werden. Es ist nicht so einfach, wie es sich anhört.
Dann möchte ich Instacast als Podcast-Client hervorheben und Podcasts an sich. Vor Instacast hörte ich lediglich Bitsundso, was ich immer noch sehr empfehlen kann. Mit Instacast vereinfacht sich jedoch die Verwaltung und das Hören vieler verschiedener Podcasts. Und es gibt zu nahezu allen Themenbereichen Podcasts, womit sich lange Auto- oder Zugfahrten leicht totschlagen lassen.
Für Käufer neuer Macs kostenlos dabei, jedoch auch seine 18€ wert ist meiner Meinung nach Apples Keynote. Ich musste für die Schule ein paar Vorträge machen und entschied mich nicht wie bisher für PowerPoint, sondern für Keynote. Vor allem die kürzlich erschienene neue Version verbessert die Benutzeroberfläche deutlich. Nach dem ich mich intensiv mit Keynote auseinandergesetzt habe, möchte ich auf keinen Fall mehr PowerPoint oder das OpenOffice-Pendant Impress verwenden.
Bei der iPhone-Notizen-App stößt man durch fehlende Organisationsmöglichkeiten schnell an Grenzen. Evernote hat sich schon lange einen festen Platz in meinem Dock verdient und eignet sich gut, um seine Gedanken, Ideen und Pläne zu ordnen. Jeder Gedankenblitz landet statt auf einem Notizzettel direkt in Evernote und geht so nicht verloren. Evernote Premium gibt es für Telekom-Kunden ein Jahr lang kostenlos und bietet noch einige zusätzliche Annehmlichkeiten wie zum Beispiel den Offline-Modus. Darüber hinaus gibt es dutzende andere Apps, in denen es eine Evernote-Schnittstelle gibt, und man so auch dort auf die Notizen Zugriff haben kann.
Zuletzt noch eine Buchempfehlung: In der New York Times erschien ein Auszug aus Fred Vogelsteins „Dogfight: How Apple and Google Went to War and Started a Revolution„. Die wirklich sehr lesenswerte Leseprobe brachte mich dazu das Buch zu kaufen. Gut die Hälfte habe ich bereits gelesen und kann es absolut weiterempfehlen. Es geht nicht ausschließlich um Apple und das iPhone, daneben wird die Entwicklung von Android dargestellt und wie beides aufeinander Einfluss genommen hat. Das Englisch ist nicht allzu schwierig, Fortgeschrittene sollten keine Probleme damit haben.
Was gibt’s sonst zum Jahresausklang zu erzählen?
Im Sommer dieses Jahres bin ich nach langem Überlegen von Windows Vista auf OS X umgestiegen und bereue es keine Sekunde. Das neue MacBook Air mit Haswell-Prozessoren hat eine hervorragende Akkulaufzeit und fasst sich aufgrund des Unibody-Gehäuses und des gebürsteten Aluminiums wunderbar an.
Ansonsten freue ich mich in vielerlei Hinsicht auf das kommende Jahr mit vielleicht größeren iPads und iPhones, sowie einer Smartwatch und/oder einem Fernseher aus dem Hause Apple.
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern von Macnotes einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Weitere Teile der Reihe Redaktionsrück- und Ausblicke 2013/2014
- Redaktionsrück- und Ausblicke 2013/2014: Alexander (at)
- Redaktionsrück- und Ausblicke 2013/2014: Andreas (ar)
- Redaktionsrück- und Ausblicke 2013/2014: Stefan (stk)