MacBook Pro Retina: Teardown vom 13-Zoll-Modell

Alexander Trust, den 25. Oktober 2012
13-Zoll MacBook Pro Retina auseinandergenommen, Foto: iFixit
13-Zoll MacBook Pro Retina auseinandergenommen, Foto: iFixit

Apple hat es erst am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt: Das neue MBP Retina mit 13-Zoll-Display. Am heutigen Donnerstag gibt es bereits ein sogenanntes Teardown von den Bastlern von iFixit – ein Zerlegen in seine Einzelteile. Es vergleicht den kleinen natürlich mit dem großen Bruder, und stellt fest, dass ein kleiner Schritt hin zu besserer Reparierbarkeit und Recyclebarkeit unternommen wurden.

Der große Bruder, das 15-Zoll-Modell des MBP Retina, wurde von iFixit im Juni bereits mit einer verheerenden Wertung in Sachen Reparaturfähigkeit bedacht. Das neue 13-Zoll-Modell kann diesbezüglich ein wenig besser abschneiden, macht aber den möglichen Besitzern immer noch enorme Schwierigkeiten, wenn mal etwas kaputt gehen sollte. Statt einem von möglichen 10 Punkten in der Reparatur-Skala von iFixit, wie das 15er MBP Retina, erhielt das kleinere Modell deshalb ganze 2.

„The 13“ MacBook Retina is slightly more recyclable than the 15″ Retina.“
iFixit

15 Minuten dauerte der Vorgang, die Batterie vom Mainboard loszulösen, schreiben die Bastler von iFixit. Doch anders als in vielen Apple-Laptops, soll schon zu Beginn dieser Prozedur ein eher ungewöhnlicher Batteriestecker die Arbeit unnötig erschwert haben. Denn diese war offenbar an einen kleinen Controller angeschlossen, der auf dem Mainboard angeschraubt war und nicht, wie sonst üblich, direkt mit der Batterie über ein direktes Kabel verbunden.

Festplatte tauschen?

Die Batterie selbst ist in verschiedene Zellen aufgeteilt. Diese variable Anordnung hat dazu geführt, dass man die SSD-Festplatte an einer anderen Stelle unterbringen konnte, unterhalb der Trackpad-Technik. An dieser Stelle könnte man eventuell sogar für Ersatz sorgen. Bei iFixit versuchte man zunächst eine 2,5-Zoll-Laptop-Festplatte anzuschließen. Technisch war dies möglich, allerdings ließ sich danach das MBP Retina nicht mehr ganz schließen. Die Standard-Festplatte hatte eine Höhe von 9,5mm. Die Bastler wollten das Ganze noch mit kleineren „Super-Slim“-Versionen ausprobieren.

Lüfter wechseln?

Apple verwendete schon beim neuen MBP Retina 15″ Lüfter mit asymmetrischen Rotorblättern, die eine deutlich geringere Geräuschentwicklung produzieren. Möchte man diese ausbauen, muss man allerdings zunächst den Kühlkörper entfernen. Vor dem Wiedereinbau muss man dann jedes Mal neue Wärmeleitpaste auf den Prozessor auftragen, damit alles wieder richtig funktioniert.

Verbaute Technik

Im Detail fand man beim Auseinanderbauen unter anderem folgende Technik: Einen Intel Core i5-3210M Prozessor mit 2,5GHz. 8GB DDR3L SDRAM von Hynix mit der Typbezeichnung H5TC4G83MFR, ein Intel BD82QS77 Plattform-Controller-Hub, einen Intel DSL3510L Thunderbolt-Controller. Weiterhin enthalten sind ein Texas Instruments Stellaris LM4FS1AH Microcontroller mit integriertem ARM-Kern, sowie einen SMSC USB2512B USB 2.0 Hub Controller. Diese Information könnte allerdings nicht ganz korrekt sein, nutzt Apple doch USB 3.0.

Darüber hinaus findet sich ein programmierbarer SoC von Cypress Semiconductor (CY8C24794-24L), sowie der Maxim MAX15119, ein Apple-spezifischer IMVP7 CPU/GPU Power-Controller. Ferner verbaut sind ein Cirrus Audio 4206BCNZ Audio-Controller und ein Chip von Texas Instruments, der TPS 51980.


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