Steve Jobs: Todestag jährt sich und Apple erinnert an verstorbenen Visionär
Alexander Trust, den 5. Oktober 2012Wer die Homepage von Apple am heutigen 5. Oktober aufruft, der wird mit einem Beitrag begrüßt – einer Slideshow mit akustischer Untermalung. Diese erinnert an Steve Jobs, den ehemaligen Gründer und CEO, der im letzten Jahr an diesem Tag nach langer Krankheit verstarb.
Es gibt sicherlich viele, die heute über Steve Jobs sprechen und schreiben. Apple musste nun ein Jahr ohne ihn auskommen. Die Meinungen darüber, wie Apple und Tim Cook dies bewerkstelligt haben, gehen auseinander. Zwei Aussagen aus dem Videobeitrag möchte ich an dieser Stelle aufgreifen, um eine Diskussion darüber anzukurbeln, so wie Steve Jobs immer und gerne diskutierte.
Nicht nach dem Wind segeln?
Zu Beginn des Beitrags auf der Apple-Homepage zitiert Steve Jobs Wayne Gretzky, der im übertragenen Sinn gesagt hat, dass man sich nicht nach dem Wind richten soll: „(I) Skate to where the puck is going to be, not where it has been.“
Jobs beschreibt damit eine Ausrichtung des Unternehmens und von sich selbst. Man wollte keinen Trends nachlaufen, sondern selbst welche schaffen. Mit dem iPod, mit dem iPhone auch mit dem iPad ist das zuletzt gelungen. Die kolportierte Einführung des iPad mini aber läuft dem zuwider.
Das Gerät wird ein Kompromiss, muss einer werden. Immerhin „kanibalisiert“ man damit so oder so auch Teile des Markts des iPod touch, wie es der Kollege Niklas Wick in der Diskussion mit mir ausdrückte. Ein billiges iPad mini in Regionen von Nexus 7 oder Kindle Fire und Co. ist eher nicht zu erwarten.
Es ist zwar müßig darüber zu spekulieren. Aber das iPad mini hätte es bei Apple sicherlich schwerer gehabt, wenn Steve Jobs noch lebte. Er selbst hatte von dieser Geräte-Klasse keine gute Meinung.
Betriebswirtschaftlich interessant, und damit greife ich wieder einen Gedanken meines Kollegen auf, ist das Gerät wohl nicht für Apple, stattdessen der Preis für Kunden.
Apples DNA
Steve Jobs selbst hat die Aussage getroffen, die ebenfalls im Video-Beitrag wiedergegeben wird, dass es fester Bestandteil von Apples DNA sei, dass Technologie alleine nicht ausreicht.
An dieser Stelle glaube ich, dass Jobs zu dieser Aussage verleitet wurde, und leider nicht Recht damit gehabt hat. Man kann von einer gewissen Betriebsblindheit sprechen. Denn letztlich war vor allem er selbst es, der Apple dieses Denken spendiert hat. Er hat natürlich die richtigen Leute eingestellt, die er mit Impulsen dazu gebracht hat die Einflüsse, wie er sie aufzählt, aus der Kunst oder den Geisteswissenschaften, auch in der Verarbeitung der Elektro-Geräte einfließen zu lassen.
Jetzt, da Steve Jobs nicht mehr da ist, wird Apples DNA in Zukunft eine andere werden. Man kann und muss das nicht bewerten.
Eins steht fest: Es ist schade, dass Steve Jobs fort ist.