Google Voice: Apple veröffentlicht Antworten auf Fragen der FCC zu App-Ablehnungen

mz, den 24. August 2009
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Nachdem Apple am 31.7. von der Federal Communications Commission (FCC) zu einer Stellungnahme bezüglich der Ablehnung der Google Voice-App im App-Store aufgefordert worden war, findet sich auf der Apple-Homepage nun eine detaillierte Beantwortung der Fragen.

In dem Dokument erklärt Apple nach einer kurzen Vorstellung des App-Store Konzeptes und der Zahlen zu Apps und bisherigen Downloads, dass die Google Voice-App nicht abgelehnt, sondern nur bisher noch nicht bestätigt wurde und die Untersuchung noch läuft. Wie alle Apps darf auch Google Voice nicht gegen die Hauptregeln für zur Veröffentlichung im App-Store eingereichte iPhone-Programme verstoßen.

Neben der Auflage, dass die Apps stabil laufen müssen und nicht während der Benutzung durch eventuell vorhandene Bugs unerwartet beendet werden dürfen, verpflichten sich die Entwickler zur Wahrung der Privatsphäre der potenziellen Nutzer, zum Jugendschutz und – und diese Regel hält Google mit der Google Voice App nicht ein – zur Wahrung der einzigartigen Erfahrung bei der Nutzung des iPhones. Eine mögliche Verantwortung des exklusiven Mobilfunkpartners AT&T für die Ablehnung dementiert Apple ausdrücklich. Man handele bei der Überprüfung eingereichter iPhone-Apps immer absolut allein und eigenverantwortlich.

Da Google Voice nach der Installation sowohl zur bereits integrierten Telefonfunktion als auch zur Messaging-App in direkter Konkurrenz stünde, in dem ein eigenes Voicemail-System sowie die Kontaktdaten und Nachrichten auf Server von Google umgeleitet würde, sieht Apple die Funktionsweise der einzigartigen eigenen Apps in Frage gestellt. Zudem stehe bisher eine Versicherung seitens Google aus, die übermittelten Daten ausschließlich für die vorgesehenen Zwecke und angemessen zu verwenden.

Neben der Details zur Google Voice-Problematik sind in dem Dokument aber auch andere Apps aufgelistet, die nicht das Glück hatten, von Apple freigegeben zu werden – inklusive der jeweiligen Begründung und Kontaktdaten der Entwickler.

Außerdem interessant sind indes die Zahlen, die am Rande des Artikels erwähnt werden: Mittlerweile gibt es im App Store über 65.000 Programme für das iPhone, die insgesamt bereits über 1.5 Milliarden mal heruntergeladen worden sind. 95% aller Apps werden innerhalb von 14 Tagen im App Store genehmigt, es arbeiten etwa 40 speziell geschulte Mitarbeiter allein an den App-Reviews und innerhalb von etwas mehr als einem Jahr haben diese Mitarbeiter etwa 200.000 Apps sowie deren Updates getestet. Eine App wird in der Regel von zwei Mitarbeiten komplett getestet, etwa 8.500 neue Apps erreichen Apple jede Woche. In den allermeisten Fällen werden Apps aus Stabilitätsgründen abgelehnt.

In den letzten Wochen hatte es immer wieder Beschwerden über Apples Vorgehen mit dem App Store gegeben. Manche iPhone-Besitzer verliehen ihrer Wut daraufhin teilweise auf recht radikale Weise Ausdruck. Ein verärgerter Amerikaner entschloss sich sogar kurzerhand, sein iPhone zu erschießen.


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