iOS 4-Entwicklerbestimmungen: FTC ermittelt gegen Apple wegen Wettbewerbsverzerrung

kg, den 14. Juni 2010

Die US-Handelsaufsicht FTC wird eine offizielle Untersuchung gegen Apple einleiten, nachdem bestehende Vorwürfe überprüft wurden.

Die FTC wird offiziell ein Verfahren gegen Apple eröffnen, in dem Apples Geschäftspraktiken gegenüber Softwareherstellern und der Konkurrenten geprüft werden sollen. Der Vorwurf: Apple sorge mit seinen Beschränkungen für eine Wettbewerbsverzerrung, unter anderem durch die Entwicklerbestimmungen für das iOS 4. In diesen wurde ein klares Verbot für die Nutzung von Crosscompilern ausgesprochen, mit Hilfe derer für andere Systeme gedachte Anwendungen auf das iOS 4 portiert werden können. Dies ist vorerst das Ende für Tools wie Adobes Packager for iPhone sowie Lösungen wie MonoTouch, da diese mit bestimmten Kompatibilitätslayern arbeiten.

Zuvor wurde zwischen der FTC und dem US-Justizministerium diskutiert, welche Behörde die Vorwürfe genauer überprüfen soll. Möglich ist, dass sich sowohl die FTC als auch das Justizministerium mit Apples Geschäftspraktiken beschäftigen werden: Aktuell wird noch geprüft, ob ein Kartellverfahren im Bezug auf den iTunes Store eröffnet wird. Apples Bedingungen an Plattenlabels, dass sie Teile der auf iTunes angebotenen Songs nicht auf anderen Plattformen vermarkten dürfen, sorgten Ende Mai für Diskussionen. Sollte es hier tatsächlich zu einer eingehenderen Untersuchung kommen, könnte dies dem Unternehmen gewaltig schaden: Der iTunes Store ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für Apple.

Es ist nicht das erste Verfahren dieser Art: Seit März dieses Jahres wird geprüft, ob Apple mit dem iPhone Patente von HTC verletzt – nachdem Apple seinerseits HTC bezichtigte, mit einigen der Android-Smartphones Apple-Patente zu verletzen.


Ähnliche Nachrichten