iPad-Vorbestellungen: Halbe Million bis Launch prognostiziert

rj, den 15. März 2010
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Top oder Flop? Für Vorbestellungen sind die Werte nicht schlecht, gemessen am Hype nicht überwältigend: über 20.000 iPads pro Stunde seien in den ersten Stunden nach Launch vorbestellt worden, inzwischen kühlte die Rate auf 30.000 am Tag ab. Zum Auslieferungstag werden eine halbe Million Bestellungen prognostiziert, die Zahlen des iPad-Launch-Wochenendes verblassen aber angesichts der Erfolge, die iPhone 3G und 3GS nach Marktstart feierten. Sehr viel mehr könnte Hersteller Foxconn indes auch nicht liefern.

Äpfel und Birnen – ein US-only-Vorbestellungsstart ist etwas anderes als der weltweite Verkaufsstart eines Smartphones, das darüber hinaus noch von den Handyprovidern gepusht wurde. Angesichts der im Vorfeld schon gemischten Reaktionen auf das iPad sind die jetzigen Verkaufsprognosen durchaus nicht zu verachten – über 50.000 in den ersten beiden Stunden, anschließend sank die Quote auf durchschnittlich 15.000 Bestellungen pro Stunde ab. Inzwischen werden pro Tag schätzungsweise 30.000 iPads vorbestellt. Eine halbe Million Sales zum Erscheinungstag seien realistisch.Interessanter als die nackten Verkaufszahlen sind die Anteile der verschiedenen Modelle: Die Speichergrößen sind praktisch gleichverteilt – zu je einem Drittel entscheiden sich die Kunden für 16, 32 oder 64 GB Speicherausstattung für ihr iPad. 3G scheint hingegen kein Killerkriterium beim iPad zu sein, nur 31% der Besteller entschieden sich für ein Apple Tablet mit UMTS. Doch schon hier fängt die Spekulation an, denn die WiFi-Bevorzugung könnte schlicht dem späteren Erscheinen der UMTS-Modelle geschuldet sein. Wozu jetzt ein Gerät bestellen, das erst in sechs Wochen geliefert werden kann? Vollends spekulativ werden die schönen Zahlenspiele, wenn man bedenkt, dass die Shop-Reservierungen nicht in die – per Order-Nummer ermittelten – Vorverkaufszahlen eingeflossen sind. Diese inbegriffen, werden auch schon bis zu einer Million verkaufter iPads für die ersten beiden Wochen nach dem „echten“ Verkaufsstart prognostiziert.

Hersteller Foxconn sicherte nach anderslautenden Gerüchten zu, noch im März 600.000 bis 700.000 iPads zu fertigen, im April eine Million. Das reicht knapp für die prognostizierten Vorverkaufszahlen – abhängig von den „Normalverkäufen“, die ab April einsetzen werden. Ende April kommt dann unter anderem Deutschland hinzu – ob auch beim Start in der EU und Japan die gelieferten Stückzahlen noch den Bedarf decken werden? Knapp könnte es werden. Ob der iPad-Launch nun über oder unter den Erwartungen der Fans, der Analysten, der Aktionäre oder wem auch immer geblieben ist, wird spätestens dann nicht mehr wirklich interessieren, wenn man sein Exemplar bekommen hat – und erst recht, wenn man wegen Lieferengpässen noch länger warten muss.


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