Hohe Nachfrage beeinflusst Lieferzeiten des iMac, erneutes Rekordquartal für Apple

kg, den 15. Dezember 2009
iMac 21,5 Zoll 3,06 GHz
iMac 21,5 Zoll 3,06 GHz, Bild: Macnotes

Die Lieferverzögerungen beim iMac 27″ könnten nach Zahlen der NPD Group tatsächlich in einer hohen Nachfrage begründet liegen und nicht in eventuellen Grafikdefekten der Baureihe: Laut Stephen Baker, Leiter des Bereichs Industrieanalyse bei NPD, sind die Verkaufszahlen von Desktop-Rechnern im Vergleich zum Oktober und November des vergangenen Jahres um 74% gestiegen. Und auch im Bereich iPhone sind gestiegene Verkaufszahlen zu verzeichnen.

Konkrete Zahlen zu den jeweiligen Gerätemodellen wurden dabei nicht genannt, es darf aber davon ausgegangen werden, dass der im Oktober veröffentlichte iMac einen großen Teil dazu beigetragen hat. Vor allem der 27″-iMac soll es den Käufern dabei angetan haben, dies soll auch der Grund für die langen Lieferzeiten des Topmodells sein – und nicht etwa die Defekte der Baureihe. Auch der 21,5″-iMac sowie der Mac mini sollen sich laut Baker gut verkaufen.

Gene Munster, Industrieanalyst, erwartet einen Umsatz von 2,9 bis 3 Millionen Geräten innerhalb dieses Quartals, diese Zahlen müssen aber auf Grund der Weihnachtszeit wohl noch nach oben korrigiert werden. Auch ihm zufolge soll der neue iMac ein Gros der Verkäufe ausmachen: „Es ist noch früh, aber die neuen iMacs treiben die Mac-Verkäufe im Dezember-Quartal an – und wir sind zuversichtlich, dass die Zahlen einen klaren Sprung nach oben machen.“

Wenn die Erwartungen stimmen, wäre es erneut ein Rekordquartal für Apple – im dritten Quartal waren es insgesamt 3,05 Millionen Macs, die den Besitzer wechselten.

Laut Digitimes sind auch die iPhone-Verkäufe in einem klaren Aufwärtstrend: In diesem Quartal könnten insgesamt 10 Millionen Geräte abgesetzt werden, im letzten Quartal waren es noch 7,4 Millionen. Damit wäre Apple weit über dem, was Analysten zuvor noch geschätzt hatten: Erwartet wurden der Verkauf von 8-9 Millionen Geräten. Grund für die große Menge an verkauften iPhones dürfte unter anderem eine Ausweitung der Verfügbarkeit sein: In Ländern wie Großbritannien und Kanada fiel vor kurzem die Exklusivität und erlaubt es nun auch anderen Anbietern, das iPhone in das Portfolio aufzunehmen. Außerdem wurden mit China, Südkorea und Indien weitere Märkte erschlossen, wobei der Verkauf in diesen Ländern dank der großen Konkurrenz durch andere Anbieter eher schleppend anlief. Gut sind die Verkaufszahlen aber nicht nur für Apple selbst, sondern auch für Zulieferer wie Infineon und Qualcomm, die ihren Absatz ebenfalls steigern können.

Lediglich in einem Bereich zeigen sich derzeit rückläufige Zahlen. In Oktober und November wurden rund 11% weniger iPods verkauft als im Vorjahreszeitraum, allerdings sind diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen – der Dezember ist üblicherweise der größte Absatz für diese Geräte zu erwarten.


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