iPhone in China: Verkaufszahlen weisen auf mangelnde Nachfrage hin

mz, den 4. Dezember 2009
iPhone 3Gs
iPhone 3Gs

China Unicom, der Exklusiv-Vertragsanbieter des iPhones in der Volksrepublik China, hat über eine Online-Retail-Website in zwei Wochen seit der Eröffnung fünf Geräte abgesetzt.

Während in Südkorea einen Tag vor dem Markstart des Apple-Smartphones bereits 60.000 Vorbestellungen eingegangen waren und das iPhone in Japan bereits 20% Marktanteil errungen hat, bleiben die offiziellen Verkaufszahlen in China damit immer noch weit hinter den Erwartungen zurück.

Über Chinas größtes Verkaufsportal Taobao.com (ähnlich eBay) wurden allerdings nur insgesamt fünf iPhones an den Kunden gebracht: zwei iPhone 3G mit 8GB und drei mit 16GB. Zwar hat China Unicom das iPhone auch im eigenen Online-Shop im Programm, doch liegen über die dortigen Verkäufe noch keine Zahlen vor.

Der iPhone-Launch in China stand von Beginn an unter keinem guten Stern: Aufgrund von Sicherheitsbestimmungen durfte die Markteinführung zunächst nur ohne WLAN-Funktionalität stattfinden. Zusätzlich sind die Preise bei China Unicom dem Markt nicht angemessen (etwa 200€ für ein iPhone 3G mit Vertrag), so dass die Konkurrenz von weitaus günstigeren Grauimporten aus Hongkong für den Vertragsanbieter nicht zu bewältigen ist.

Entsprechend wird mittlerweile spekuliert, worin der mangelnde Erfolg des iPhones begründet sein könnte. Unicom gibt noch immer an, in den ersten Jahren etwa fünf Millionen Geräte absetzen zu können und Berechnungen zufolge haben etwa 3,5 Millionen Chinesen bereits ein iPhone besessen. Wenn die nächste Modellreihe, die WLAN mitbringt, auf den Markt kommt und Apple sich vielleicht doch noch an China Mobile, den größten Mobilfunkanbieter in der Volksrepublik, annähert, könnte sich die Situation schnell wieder ändern.


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