Test: iLife ’08 – Das Praxisbuch
Redaktion Macnotes, den 6. Mai 2008Es ist schon ein wenig paradox. Eigentlich soll der Mac so einfach zu bedienen sein, dass es keiner Handbücher mehr bedarf – und trotzdem erscheinen fast wöchentlich neue Ratgeber. Ein fast 600 Seiten starkes Exemplar liefert Michael Hillenbrand zum Thema iLife ’08. Wir haben uns das Praxisbuch iLife ’08 näher angesehen und sagen euch, ob und für wen sich der Kauf lohnt.
Inhalt
Von iTunes bis iWeb werden sämtliche iLife-Anwendungen erwartungsgemäß ausführlich vorgestellt. Auch Hintergrundwissen z. B. zu Kompressionstechniken (für Audio-, Video-, und Fotodateien) oder zur Impressumspflicht (für die private Homepage) kommt nicht zu kurz. Bei letzterem bezieht sich der Autor aber leider noch auf das seit März 2007 abgelöste Teledienstegesetz.
Ein nicht unerheblicher Teil der 600 Seiten ist allerdings mit eher spannungsarmen Beschreibungen der Programmoberflächen und -menüs gefüllt. Für den blutigen Anfänger mag das hilfreich sein. Beim durchschnittlichen Leser dürfte hier jedoch Langeweile aufkommen. Von einem Praxisbuch hätten wir uns etwas weniger allgemeine Information und stattdessen mehr und umfangreichere Praxisbeispiele erwartet. Dennoch hinterlässt das Buch insgesamt einen positiven Eindruck.
Sprache
Hillenbrand (be)schreibt detailgenau und angenehm unaufgeregt. Allerdings spricht er immer wieder von „aktuellsten“ Versionen und Programmen. Sprachpuristen und Oberlehrer dürften das spätestens nach dem ersten Kapitel als störend empfinden.
Layout und Ausstattung
Wie beim Galileo-Verlag üblich, überzeugt das Buch mit einem übersichtlichen, zurückhaltenden Layout. Leider sind manche Screenshots im Buch etwas zu klein geraten. Pluspunkte gibt es aber für die Ausstattung. In der hinteren Umschlag-Klappe findet sich eine Übersicht der Tastaturkürzel; über einen eingedruckten Update-Code kann man auf der Verlags-Website auf ergänzende Inhalte zum Buch zugreifen, darunter ein Kapitel zu iMovie ’06.
Fazit
Das Praxisbuch iLife ’08 ist eine empfehlenswerte Anleitung für alle, denen der Mut oder die Grundkenntnisse zum eigenständigen „Learning by Doing“ fehlt. Es eignet sich somit insbesondere für Computer-Neulinge und Umsteiger von anderen Plattformen. Wer dagegen schon mit den Vorgängerversionen von iLife gearbeitet hat, der wird sich bei der Lektüre zuweilen unterfordert fühlen. Als Nachschlagewerk macht das Buch aber allemal eine gute Figur.