Kolumne: Die Aktienaffäre
ac, den 26. April 2008Da legt Apple das beste zweite Quartal in seiner Firmengeschichte hin und schon kommen die Probleme. Oder wie kann man sich die erneuten Anschuldigungen in der eigentlich ad acta gelegten Aktienaffäre von Apple erklären?
So passiert diese Woche. Steve Jobs darf wieder in einer Anhörung die Vorwürfe bestreiten, die ihm zu Last gelegt werden. Die Vorladung ist ausgesprochen und der Gong zur zweiten Runde eingeläutet. Das ist anscheinend typisch für das amerikanische Rechtssystem. Man kann als kleiner Mann auch mal weltweit agierende Konzerne auf Milliarden verklagen, oder wie in diesem Fall Apple für den Verlust des eigenen Geldes die Schuld zuschieben.
Ich meine klar, warum nicht, ich würde auch jeden Grund suchen, um meine Aktienverluste der vergangenen Monate irgendwie wieder wettmachen zu können. Aber da warte ich lieber bis sich die Aktienmärkte von alleine erholt haben, anstatt die Rechtskeule zu schwingen. Die Aktie von Apple ist auch so langsam auf dem richtigen Weg nach Oben. Wir sind gespannt, was mit der „Nancy-Heinen-Apple-Aktien-Skandal-Affäre“ nun passieren wird. Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!
Schön, im Internet zu bestellen
Ein vollkommen anderes Thema beschäftigte mich diese Woche außerdem. Ich benötigte für mein Büro viele neue Dinge. Da ich leider gar keine Zeit habe mal eben in die Stadt oder zum Bürocenter im Industriegebiet zu fahren, bestellte ich alles Nötige im Internet. Die Waren trafen innerhalb von knapp 24 Stunden bei mir ein. Ich musste lediglich einen Weg von zehn Metern zwischen meinem Schreibtisch und der Haustür bewältigen. Der soziale Kontakt bestand darin dem Lieferfahrer „Hallo!“ und „Danke!“ zu sagen.
Mal im Ernst, irgendwie ist es schön im Internet zu bestellen, eine Studie hat bereits vor langer Zeit bestätigt, dass die Menschen immer mehr im Internet bestellen. Das ist okay. Aber mich beunruhigt es doch. Ich brauche zwischendurch noch eine Ladenatmosphäre. Dort nehme ich die Produkte in die Hand, plausche mit einer netten Verkäuferin oder einem freundlichen Verkäufer. Dann befriedige ich mein Belohnungssystem.
Online ist nicht alles besser
Das Internet ist bei weitem nicht mehr nur ein Netzwerk. Es ist auch eine Quelle für Suchtkrankheiten, wie Sexsucht, Spielsucht, Kaufsucht und die neu von Wissenschaftlern gefundene Cyberchondrie. Dabei informieren sich Hypochonder online viel schneller über Webseiten zu Krankheitsbildern.
Daher finde ich die Werbung mit dem toten Jungen, bei dem das Leben nur noch am Rechner stattfindet, nicht mehr überzogen. Es gibt sie da draußen, die Online-Leichen und WoW-Zombies. Man sollte nicht lachen. Das sind echte Krankheiten, die man richtig ernst nehmen muss! Hier sind Ärzte und Psychologen gefragt, denn es trifft nicht nur Jugendliche sondern eigentlich alle Altersklassen.
Also wie Peter Lustig es bereits schon vor Jahrzehnten auf den Punkt brachte: Ausschalten!Geht mal Spazieren, Joggen, Radfahren, ein gutes Buch lesen oder ins Café mit Freunden treffen. Auch der schönste Mac braucht mal Auszeit! Ich werde es jetzt auch tun :)