Indien wünscht sich indigenes Betriebssystem neben iOS und Android

Alexander Trust, den 25. Januar 2022
iOS 14 mit Widgets
iOS 14 mit Widgets, Bild: Apple

Die indische Regierung plant neben iOS und Android ein weiteres Betriebssystem für mobile Endgeräte. Die Entstehung eines solchen Systems soll gefördert werden, wie der IT-Minister Rajeev Chandrasekhar mitteilte.

Die Economic Times berichtet über eine Ankündigung des indischen IT-Ministeriums. Das Land möchte die Entstehung einer indigenen Betriebssoftware fördern.

Indien auf der Suche

Chandrasekhar organisiert derzeit die Suche nach passenden Start-ups und/oder akademischen Institutionen, die in der Lage wären, das Projekt zu realisieren. Die aktuelle Diskussion sieht vor, dass man gemeinsam klare Zielvorstellungen für ein indisches Smartphone- und Tablet-Betriebssystem erarbeitet. Es sei derzeit aber vor allem ein Ausloten, ob die Kapazitäten vorhanden sind.

Hat man diese gefunden, soll es einen gesetzlichen Rahmen geben, der die Entwicklung dieses Betriebssystems entsprechend fördert. Die Beteiligten Unternehmen und Institutionen seien laut IT-Minister Chandrasekhar interessant für ausländische Investoren.

Technologiesektor stärken

Indien möchte in den kommenden Jahren den eigenen Technologiesektor stärken. Mit finanzieller staatlicher Hilfe möchte man lokale Produzenten von konkurrenzfähigen Produkten entstehen lassen.

Derzeit werden Elektronik-Produkte im Wert von 75 Milliarden US-Dollar im Jahr in Indien hergestellt. Die Regierung um Ministerpräsident Narendra Modi möchte, dass die Produktion bis 2026 ein Volumen von 300 Milliarden US-Dollar erzielt. Derzeit werden Elektronik-Produkte im Wert von 15 Milliarden US-Dollar im Jahr exportiert. Diesen Wert möchte die indische Administration auf 120 Milliarden US-Dollar hochschrauben.

iPhone 13 auch in Indien

Apple beginnt 2022 mit der Serienfertigung des iPhone 13 in Indien. Das Unternehmen hat mit Partnern aus China zusammen in den letzten Jahren Produktionsstandorte in Indien aufgebaut. Nicht zuletzt musste dies geschehen, weil man sonst die eigenen Produkte vor Ort nicht mehr ohne Weiteres hätte vertreiben können.


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