Sajonaras 7 Minuten #40: Adíos El Risitas

Alexander Trust, den 11. Mai 2021
Sajonaras 7 Minuten
Sajonaras 7 Minuten, Bild: Alexander Trust

Am 28. April starb Juan Joya Borja alias El Risitas. Dieser Mann aus Sevilla, Andalusien, wurde 65 Jahre alt. Bekannt wurde er der Internetöffentlichkeit vor allem durch seine Lache, die es als Meme zu weltweiter Bekanntheit brachte. Ausgangspunkt war ein nachbearbeitetes Interview in einer Fernsehsendung aus dem Jahr 2015. Und genau dieser Mann ist Thema von Episode 40 von Sajonaras 7 Minuten.

Dieses wird heutzutage in so vielen Situationen von so vielen Menschen auf der ganzen Welt immer wieder verwendet. Meist gehen die Nutzer hin und fügen Untertitel zu dem Video hinzu, die „El Risitas“ Worte in den Mund legen.

Da der Komiker in dem Interview sehr viel lacht, rasch spricht und dazu noch sehr undeutlich, fällt es auch Muttersprachlern schwer, ihm zu folgen. So ist es dann vor allem gegenüber „Ausländern“, die Spanisch nicht ihre Muttersprache nennen, besonders einfach, dem Sevillaner Aussagen anzudichten. Genau dies taten viele Leute weltweit und verhalfen Juan Joya Borja zu „Weltruhm“. Tatsächlich bekam er nach der Veröffentlichung der Memes sogar Aufträge außerhalb Spaniens. In Finnland engagierte man ihn beispielsweise als Testimonial für eine Pizzawerbung.

Risitas als Apple-Mitarbeiter

Wie weit die Interpretationen von Risitas’ ursprünglichem Interview gehen, zeigt nachfolgend eingebundenes Video. Denn dort wird dem Komiker untergejubelt ein ehemaliger Apple-Mitarbeiter zu sein, der mit der Wahrheit über das neue iPhone 7 auspackt.

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Tatsächlich kam Borja recht häufig als Meme für Apple-Produkte zum Einsatz. Er durfte der Weltöffentlichkeit auch erklären, warum das MacBook Pro so viel Geld kostet, und trotzdem keinen USB-Anschluss mehr hatte.

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Memes und Wirklichkeit

Dieses Meme hat mich mehrfach ereilt. Eine Situation beschreibe ich auch im Podcast, die mit meinen Großeltern zusammenhängt. Das diese dem Meme zunächst auf den Leim gingen, ist nur verständlich. Aber aus der Beobachterperspektive konnte ich ebenfalls miterleben, wie sie damit umgingen, als sie das Video ein zweites und drittes Mal in ganz anderem Zusammenhang gezeigt bekamen. Sie mussten so „auf die harte Tour“ die Medienkompetenz entwickeln, um dieses Meme als solches zu entlarven. Das ist nicht selbstverständlich und auch ein Problem bei der Kommunikation im weltweiten Internet, in der manchmal satirische Inhalte sogar für die Wahrheit gehalten werden.

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