Sajonaras 7 Minuten #22: Ist Cloudgaming tot? Google zieht bei Stadia den Stecker
Alexander Trust, den 18. Februar 2021Wer hätte das gedacht? Erst veröffentlicht Google mit Stadia ein Produkt, das zwar technisch anspruchsvoll ist, aber ein immens schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet und daher kaum Kunden anlockt. Dann aber interessieren sich weder Kunden noch Hersteller dafür. Der Stadia-Fail ist Thema in unserem aktuellen Podcast.
Ich selbst kann sagen, dass ich alles richtig gemacht hab. Denn noch letztes Jahr hab ich die Founders Edition von Stadia und eine limitierte Edition eines Controllers auf eBay zum Verkauf angeboten. Der Kurs war recht ordentlich und also bin ich aus heutiger Perspektive nicht traurig, ganz im Gegenteil.
Ist Cloudgaming tot?
Im Podcast diskutiere ich ein wenig die Frage, ob Cloudgaming tot ist. Es gibt einige Anbieter am Markt, aber manche bearbeiten eine Nische und andere – wie Google – sind es eben falsch angegangen. Deutlich nutzerfreundlicher ist eine Lösung wie GeForce Now von Nvidia, oder wird auch Microsofts XCloud werden. Denn sie erlaubt Gamern, ihre vorhandenen Spiele zu spielen.
Bei Googles Stadia musste man Spiele, die man vielleicht schon besaß, noch mal kaufen, und zwar zu Preisen, die sich gewaschen haben. 40 Euro für ein passables Gamingerlebnis auszugeben, das bereits für 10 Euro bei Media Markt und Saturn ausverkauft wird, ist in Augen der Zielgruppe nicht sportlicht, sondern unverschämt.
Was wird aus Stadia?
Nun, Google zieht den Stecker nicht. Jedenfalls nicht sofort. Man will den Dienst nun als Technologie für Dritthersteller anbieten. Ubisoft, Codemasters, Electronic Arts – wer mag, kann die Technologie nutzen, um seinerseits eigene Cloudangebote aus dem Leben zu stampfen.
So richtig glaube ich übrigens nicht, dass Cloudgaming als solches tot ist. Viel zu lukrativ scheint diese Form der Verbreitung zu sein, bei der der Spieler ein Abo kaufen muss, und aber gar nicht mehr ohne Internetanbindung spielen kann. 5G soll ja dabei helfen, dass derlei Visionen sich auch tatsächlich realisieren lassen. Abwarten und Tee trinken.
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